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Arge Alp-Preis für erneuerbare Energien ausgeschrieben

Vorzeigegemeinden gesucht / Preise im Wert von 20.000 Euro zu gewinnen / Einreichungen sind bis 31. März 2011 möglich

(LK) Die Arbeitsgemeinschaft Alpenländer, kurz Arge Alp, beschäftigt sich intensiv mit dem Thema erneuerbare Energieträger und hat diese Frage zu einem Schwerpunkt ihrer Tätigkeit gemacht. Daher wird heuer ein Arge Alp-Preis für erneuerbare Energien ausgeschrieben. Vergeben werden drei Preise im Wert von insgesamt 20.000 Euro (1. Preis: 10.000 Euro, 2. Preis: 6.500 Euro, 3. Preis: 3.500 Euro). Der Arge Alp-Energiepreis richtet sich an Gemeinden, die sich besonders für die Nutzung erneuerbarer Energieträger einsetzen und dementsprechende messbare Erfolge aufweisen können. Mit diesen Vorzeigegemeinden soll dokumentiert werden, in welchen Dimensionen die Energieerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern im Alpenraum möglich ist.

Einreichungen für den Arge Alp-Preis für erneuerbare Energien sind bis zum 31. März 2011 möglich. Die Einreichunterlagen stehen unter www.argealp.org zum Download zur Verfügung. Die Einreichung soll auf elektronischem Weg erfolgen und zwar an sir@salzburg.gv.at (SIR, Salzburger Institut für Raumordnung). Bei Fragen steht Dipl.-Ing. Helmut Strasser vom SIR zur Verfügung (E-Mail: helmut.strasser@salzburg.gv.at oder Telefon: 0662/623455-26). Bewertet wird die jährliche Pro-Kopf-Erzeugungsquote aus erneuerbaren Energien in der Gemeinde (kWh/Einwohner und Jahr), unabhängig davon, ob die Gemeinde selber Eigentümer bzw. Betreiber der Anlage ist oder ein Dritter. In die Wertung einbezogen werden Kleinwasserkraftanlagen (bis 10 MW Nennleistung), Biogasanlagen, Biomasse-Heizkraftwerke (feste Biomasse), Biomasse Heizwerke (feste Biomasse), Biomasse-Einzelanlagen, Biomasse flüssig (nur thermische Nutzung, nicht Mobilität), Thermische Solaranlagen, Photovoltaikanlagen und Windenergieanlagen.

Die Bewertung erfolgt rein rechnerisch aus den Eingaben, wobei für jede Gemeinde eine Quote MWh/Einwohner ermittelt wird. Danach erfolgt in jedem Arge Alp-Mitgliedsland eine Reihung der Gemeinden nach Höhe der Quote. Die besten drei Gemeinden jedes Mitgliedslandes kommen in die Endausscheidung; die Hauptjury tagt Mitte Mai in Salzburg. Die Preisverleihung erfolgt am 1. Juli 2011 bei der Tagung der Arge Alp-Regierungschefs in Zell am See (Salzburg).

Die Arge Alp umfasst die Regionen, Kantone und Länder Bayern, Graubünden, Lombardei, Salzburg, St. Gallen, Südtirol, Tessin, Tirol, Trentino und Vorarlberg. Als erste grenzüberschreitende Vereinigung von Regionen ebnete die Arge Alp den Weg für ein neues Selbstbewusstsein der Regionen in Europa. Seit ihrer Gründung 1972 setzen sich die Mitglieder für eine nachhaltige Entwicklung ihrer alpinen Heimat ein. Die unzähligen Folgen ökonomischer, umweltbezogener und gesellschaftlicher Entwicklungen machen nicht an Staatsgrenzen Halt. Daher will die Arge Alp gemeinsame Probleme und Anliegen, insbesondere auf ökologischem, kulturellem, sozialem und wirtschaftlichem Gebiet behandeln, das gegenseitige Verständnis der Völker im Alpenraum fördern und das Bewusstsein der gemeinsamen Verantwortung für den alpinen Lebensraum stärken.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /