LEIPZIG. (Ceto) Der Trend bei den derzeit sehr wechselhaften Rohölnotierungen zeigt im Moment wieder nach oben. Brent-Öl legte gegenüber den gestrigen Tagesausgangswerten von 112 Dollar knapp 4 Dollar zu; die international weniger gehandelte Sorte WTI blieb dagegen bei rund 105 Dollar.
Die Preisbewegungen müssen dabei nicht immer rational nachvollziehbar sein. Reduziert man den schlimmen Bürgerkriegt in Libyen auf für den Ölmarkt relevanten Aspekt, so ist dort der Ölexport quasi vollständig zum Erliegen gekommen. Regierungstruppen haben die Hauptverladestelle in Es-Sider im Osten des Landes bombardiert, die Anlage brennt und wird wohl länger außer Betrieb bleiben. Für den internationalen Markt bedeutsam sind diese Nachrichten insofern, dass sie den Boden für Preisaufschläge ebnen. Physisch herrscht kein Mangel an Öl, längst haben andere Länder die Ausfälle aus Libyen ausgeglichen. Psychologisch jedoch spielt das den Spekulanten in die Hände. Das Resultat davon ist in den Rohölnotierungen ersichtlich.
Aus den USA derweil melden das American Petroleum Institute und die Energiebehörde überraschend stark fallende Bestände an Diesel und Heizöl. Das eröffnet auch für WTI Perspektiven nach oben.
Für die hiesigen Heizölverbraucher gehen die Ereignisse nicht ohne Spuren vorbei. Heute stehen wohl kräftige Aufschläge an, die den Heizölpreis nahe an seinen bisherigen Jahreshöchstwert hieven werden.
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Rohöl: Spekulanten bescheren kräftige Aufschläge
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Frank Urbansky
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