LEIPZIG. (Ceto) „Unsicherheit“ lautet das Wort der Stunde an den Rohstoffmärkten. Das schlimmste Beben, das Japan je ereilte und die hoch technisierte Industrienation stark schädigt, dürfte die Nachfrage in dem Land zunächst deutlich schmälern. Der Inselstaat Japan ist einer der größten Rohstoffimporteure der Welt, jeden Tag verbrauchte das Land bislang rund 4,4 Millionen Barrel Öl.
Unsicher ist auch die Lage im Krisenherd Nordafrika/Arabien. In Saudi-Arabien sind heute Proteste angekündigt; die Commerzbank-Rohstoffexperten befürchten nervöse Reaktionen am Markt. Saudi-Arabien sei das einzige Land, welches über hinreichend freie Kapazitäten verfüge, um auf Angebotsausfälle reagieren zu können, so Eugen Weinberg. Die Saudis waren bereits für die Produktionsausfälle im vom Bürgerkrieg geschüttelten Libyen eingesprungen. Fällt das saudische Öl weg, gibt es niemanden, der das kompensieren kann. Wie weit dieses bedrohliche Szenario entfernt ist, kann niemand seriös prognostizieren. Noch ist es nicht akut.
Insgesamt ergibt sich, im Vergleich zum Wochenanfang, ein deutlich verändertes Bild der Rohölnotierungen. Lagen die Höchstwerte am Montag bei 118 Dollar (Brent) und 106 Dollar (WTI), sank das Niveau sichtlich. Heute Nachmittag notierte Brent bei 113 Dollar und WTI bei 100 Dollar.
Der hiesige Heizölpreis indes geht auf hohem Niveau ins Wochenende. Die Erhebung von BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau ermittelte einen Bundesdurchschnitt von 86,87 Euro (pro 100 Liter, 3.000 Liter gesamt); ein Minus von 49 Cent gegenüber gestern. Das ist nur leicht unter dem Jahreshoch von 87,16 Euro und spürbar über dem bisherigen Jahresdurchschnitt von 81,34 Euro.
Zum Vergleich die Stichtagswerte der Vorjahre:
11.03.2010 64,98 Euro,
11.03.2009 48,15 Euro,
11.03.2008 77,59 Euro,
11.03.2007 55,58 Euro,
11.03.2006 61,21 Euro.
Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.
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Heizölpreis 11. März: Leichter Nachlass zum Wochenende
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Frank Urbansky
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