© IG Wind
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Günstiger Wind im Staatswald

Bayern: Offizieller Startschuss für den Bau des Wald-Windparks "Zieger" bei Velburg

Mit der Enthüllung einer umfangreichen Informationstafel gaben die Regensburger Ostwind-Gruppe und die Bayerischen Staatsforsten gestern den offiziellen Startschuss für den Bau des zweiten Windparks im bayerischen Staatswald. Der Wald-Windpark ‘Zieger’ in der Nähe von Velburg im Landkreis Neumarkt soll noch in diesem Jahr grünen Strom ins bayerische Netz einspeisen. Dafür werden in Zukunft insgesamt fünf Windräder mit je 2,3 Megawatt Leistung sorgen. Die mit einer Nabenhöhe von 138 Metern und einem Rotordurchmesser von 82 Metern beeindruckenden Windkraftanlagen können Strom für rund 8.000 Haushalte liefern und so pro Jahr mehr als 18.000 Tonnen CO2 einsparen. Nach seiner Fertigstellung wird der Windpark "Zieger" von den in der Energieallianz Bayern vereinten Stadtwerken übernommen und betrieben.


Im Landkreis Neumarkt trifft der Wald-Windpark ‘Zieger’ auf denkbar günstige Bedingungen: Dies liegt zum einen natürlich an den konstant hohen Windgeschwindigkeiten, aber auch an dem Rückenwind, den regenerative Energien hier erfahren. Bereits heute wird in Neumarkt ein Drittel des Energiebedarfs aus Wind-, Wasser- und Sonnenkraft sowie aus Biomasse gewonnen. Dies ist ganz im Sinne des Landrats Albert Löhner, der diese Entwicklung nach Kräften unterstützt: ‘Für den Landkreis streben wir langfristig eine Energieautarkie an, Projekte wie die neue Windanlage im Staatswald sind daher mehr als gewünscht und von einem breiten gesellschaftlichen Konsens getragen.’ Dies war auch der Grund, warum die Staatsforsten grünes Licht für die Entwicklung an dieser Stelle gegeben haben. ‘Die Windenergie aus Staatswaldflächen ist für uns eine wichtige regenerative Ressource, die wir jedoch nicht gegen den Willen der Bevölkerung nutzen wollen, sondern zum Wohle aller’, so der bei den Bayerischen Staatsforsten für regenerative Energie zuständige Bereichsleiter Reinhard Strobl. Dazu gehört auch eine Ausgleichsmaßnahme für die weniger als ein Hektar große Waldfläche, die für den Windpark benötigt wird.

Einen besonderen Stellenwert hat das Waldprojekt auch für das Planungsbüro Ostwind, ein Regensburger Familienunternehmen. "Für uns sind Wind und Wald natürliche Partner, wenn es um erneuerbare Energien und um Klimaschutz geht’, so Ulrich Lenz von der OSTWIND-Unternehmensleitung, der sich mit dem Start zum Windpark "Zieger" über die Erschließung einer neuen regenerativen Energiequelle freut.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /