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„Noch stärkere Nutzung der Kohle in NRW würde geplantes Klimaschutzgesetz ad absurdum führen“

LEE: „In Nordrhein-Westfalen endlich Schalter auf ´Vorfahrt für Erneuerbare Energien´ umlegen“

Lippstadt, 18. März 2011: Vor dem Hintergrund der Ereignisse in Japan und der daraus resultierenden innenpolitischen Debatte zur Zukunft der Energieversorgung, verwahrt sich die Landesarbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie in Nordrhein-Westfalen (LEE) gegen Vorschläge, nach dem geplanten Abschalten von sieben deutschen Atomkraftwerken in Nordrhein-Westfalen nun noch stärker auf den Energieträger Kohle zu setzen. So sagte der LEE-Geschäftsführer Jan Dobertin: „Die rot-grüne Landesregierung hat sich im Koalitionsvertrag klare Ziele zur CO2-Reduktion gesetzt. Eine Renaissance der heimischen Steinkohle sowie ein Zubau neuer Braun- und Steinkohlekraftwerke passen da überhaupt nicht ins Bild und würden das von der Landesregierung geplante Klimaschutzgesetz ad absurdum führen. Gerade jetzt gilt es umso stärker die Energiewende in NRW voranzutreiben und den Schalter auf „Vorfahrt für Erneuerbare Energien“ umzulegen.“


Schon heute beruhe die Stromversorgung in NRW zu mehr als 70 Prozent auf den CO2-intensivsten Energieträgern Braun- und Steinkohle. Dementsprechend war NRW im Jahr 2009 mit rund 330 Mio. Tonnen CO2 für mehr als ein Drittel der bundesdeutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Demgegenüber fristeten die regenerativen Energieträger im Land weiterhin ein Schattendasein. Während auf Bundesebene bereits mehr als 16 Prozent des Strombedarfs durch Wind-, Bio-, Wasser- und Solarenergie gedeckt wurden, lag ihr Anteil in NRW bei gerade einmal sieben Prozent.

„Wie man angesichts eines solchen Nachholbedarfs zuerst zu der Forderung kommt, noch stärker auf die Braun- und Steinkohle zu setzen, ist nicht nachvollziehbar. Dabei ist doch gerade der Ausbau der Erneuerbaren Energien die Alternative, um die gesetzten Klimaschutzziele verbunden mit einem schnellstmöglichen Ausstieg aus der Kernenergie zu erreichen“, so Dobertin. Zudem könne das bevölkerungsreichste Bundesland enorm von Wertschöpfungseffekten der Erneuerbaren Energien profitieren. So seien beispielsweise schon heute in NRW rund 25.000 Arbeitsplätze von der Regenerativbranche abhängig. Im Jahr 2009 erwirtschaftete man laut Angaben der Energieagentur NRW ein Umsatzvolumen von 6,9 Mrd. Euro.

Auch etwaige Sorgen um mögliche Bedarfslücken in der zukünftigen Energieversorgung hält der LEE-Geschäftsführer für unbegründet. So sei Nordrhein-Westfalen ein Stromexportland und aufgrund fehlender AKW-Standorte nicht direkt vom Moratorium der Bundesregierung betroffen. Zudem zeige die Branchenprognose des Bundesverbandes Erneuerbare Energie, dass bis zum Jahre 2020 in Deutschland eine sichere Stromversorgung mit 47 Prozent Erneuerbaren Energien möglich wäre, ohne das es einer Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke oder des Baus neuer Kohlekraftwerke bedürfe. Abgesehen davon verringere eine dezentrale Nutzung regenerativer Energien vor Ort den Ausbaubedarf großer Netztrassen in Deutschland.
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