© Lebensministerium
© Lebensministerium

Zirbe ist Baum des Jahres 2011

Heute ist Internationaler Tag des Waldes

Anlässlich des Internationalen "Tags des Waldes" präsentierten Landwirtschafts- und Umweltminister Niki Berlakovich und der Präsident von Kuratorium Wald, Gerhard Heilingbrunner, den Baum des Jahres 2011, die Zirbe. "Die Zirbe gehört zu den wertvollsten heimischen Hölzern. Darum wurde sie auch heuer im Internationalen Jahr des Waldes zum Baum des Jahres gewählt. Sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer alpinen Gebirgswälder und ihre Notwendigkeit wird uns gerade in Zeiten des Klimawandels immer öfter vor Augen geführt. Kaum etwas schützt so gut vor Lawinen und Überschwemmungen wie ein dichter und gesunder Zirbenwald", so Berlakovich zum diesjährigen Baum des Jahres.

Gerade am Beispiel der Zirbe kann man den Wandel in der Einstellung der Menschen zum Wald nachvollziehen. Zunächst schonungslos und großräumig abgeholzt, setzte erst aufgrund der Hochwasser- und Lawinenkatastrophen ein Umdenken in Richtung einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Zirbenbestände ein. Gezielte Schutzbestimmungen und die geänderte Be-wirtschaftungsweise haben bewirkt, dass diese Baumart in den Alpen wieder Fuß fassen konnte. Der nachhaltigen Nutzung ist im Hinblick auf die Schutzfunktion der Zirbenwälder besondere Bedeutung beizumessen. Nachhaltige Bewirtschaftung bedeutet, dass nur soviel an Zirbenholz pro Jahr geschlägert wird, wie zuwächst. Die Umtriebszeit beträgt je nach Standort 200 bis 250 Jahre.

Eine bemerkenswerte Rolle spielt die Zirbe vor allem in der Medizin. Eine Studie der Joanneum Research Graz untermauert die positiven Auswirkungen von Zirbenholz auf die Belastungs- und Erholungsfähigkeit des Menschen. Nennenswert in diesem Kontext sind etwa niedrigere Herzfrequenzraten, darüber hinaus beschleunigte, vegetative Erholungsprozesse oder beispielweise 3.500 Herzschläge pro Tag weniger. "Eine Stunde Ersparnis an Herzarbeit pro Tag ist sensationell und dieser enorme gesundheitliche Aspekt des Zirbenholzes macht unsere Zirbenwälder so einzigartig", konstatiert Heilingbrunner.

Die Aktion "Baum des Jahres" - ein Gemeinschaftsprojekt des Lebensministeriums mit dem Kuratorium Wald - zielt darauf ab, über wichtige oder gefährdete Baumarten und den Wald als Ganzes in seiner ökologischen und ökonomischen Bedeutung für uns Menschen zuinformieren. Ende der 70er Jahre hat die Welternährungsorganisation FAO als Reaktion auf die globale Waldvernichtung den 21. März zum "Internationalen Tag des Waldes" ausgerufen.
Berlakovich, Heilingbrunner bei der Präsentation der Zirbe

In der Broschüre "Baum des Jahres 2011 - Die Zirbe" können weitere detaillierte Informationen über allgemeine Eigenschaften, Knospen, Blätter und Blüten, das Wurzelwerk, die Nutzung und waldbauliche Eigenschaften der Zirbe nachgeschlagen werden.
Die Broschüre kann beim Kuratorium Wald unter oder Online bestellt werden (Unkostenbeitrag € 5,00 inkl. Versand, Zahlung erfolgt per Zahlschein).


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /