© Julia Baier  und Stefan Diefenbach-Trommer
© Julia Baier und Stefan Diefenbach-Trommer

Sima lädt zum großen Wiener Anti-Atom-Gipfel in Wiener Rathaus

Resolution für einen europäischen Atomausstieg geplant

Zu einem großen Anti-Atom-Gipfel lädt Umweltstadträtin Ulli Sima kommenden Montag, den 4. April, VertreterInnen von NGOs, Wissenschaft und Politik ins Wiener Rathaus. "Wien kämpft seit vielen Jahren engagiert und auf allen Ebenen gegen grenznahe Atomkraftwerke. Wir wollen nun mit dem Gipfel ein Zeichen setzen und gemeinsam mit den NGOs den europaweiten Atomausstieg vorantreiben", erläutert Sima.

Geladen sind u.a. NGOs wie GLOBAL 2000, die Plattform gegen Atomgefahr, Mütter gegen Atomgefahr aus Freistadt, atomstopp_atomkraftfrei leben!, die internationale NGO Friends of the Earth (FoE), die Wiener Umweltanwaltschaft, weiters Atomschutzbeauftragte aus den benachbarten Bundesländern Niederösterreich und Burgendland, Wissenschafter vom Institut für Risikoforschung und vom Forum für Wissenschaft und Umwelt und Vertreter der politischen Parteien im Rathaus.

Zentrale Themen wie Erdbebensicherheit, rechtliche Möglichkeiten und die Schritte zum europaweiten Atomausstieg

Konkret will man am Montag über die rechtlichen Möglichkeiten im Kampf gegen die Atomkraft reden, über den Stand der Klage der Stadt Wien gegen die EU-Kommission, den Stand des ESPOO-Verfahrens, die Möglichkeiten eines europaweiten Volksbegehren und vieles mehr diskutieren. "Wir ziehen alle am selben Strang und jeder von uns wird seine Möglichkeiten nutzen, um das gemeinsame Ziel - den Ausstieg aus der Atomkraft - zu erreichen", so Sima. Sie will beim Gipfel ihren letzte Woche präsentierten Stufenplan für den europäischen Atomausstieg erläutern:

* Als Sofortmaßnahme muss es ein europaweites Moratorium für AKW-Neubauten geben (inklusive der im Bau befindlichen)
* o Weiters müssen sämtliche Reaktoren vom Netz, die kein Containment, also keine Schutzhülle, haben.
* Im nächsten Schritt muss der gesamteuropäische Atomausstieg angegangen werden.
* Dazu gilt es, die Mittel aus dem EURATOM-Topf umzulenken. Die EURATOM-Gelder dürfen nur noch für konkrete AKW-Stilllegungen verwendet werden.
* Keinesfalls dürfen EURATOM-Gelder - wie bisher- in Laufzeitverlängerungen von Atomanlagen fließen.
* Die Gelder auf EU-Ebene müssen endlich in die Finanzierung der Erneuerbaren Energien gelenkt werden.

"Die dramatischen Entwicklungen im AKW Fukushima und die unabsehbaren Folgen haben in vielen Ländern schon ein Umdenken bewirkt. Wir haben auch auf EU-Ebene starke Verbündete. Nur gemeinsam können wir den europäischen Atomausstieg schaffen", so Sima. Am Wiener Atomgipfel soll dazu eine gemeinsame Resolution aller Teilnehmer verabschiedet werden.

Quelle: Büro der Umweltstadträtin Mag.a Ulli Sima


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /