© Wopfinger
© Wopfinger

Neuer Gewebefilter macht staubfrei

Mit dem Einbau des neuen Gewebefilters ist der erste Bauabschnitt der weltweit ersten thermischen Nachverbrennungsanlage im Zementbereich abgeschlossen. Die fünf Millionen teure Filteranlage sorgt für eine beinahe 100-prozentige Staubreduktion der Anlage.

Wopfing - Nach erfolgreichem, mehrwöchigen Probetrieb wird heute der neue Gewebefilter im Zementwerk der Wopfinger Baustoffindustrie in Betrieb genommen. "Damit haben wir den ersten Bauteil unserer thermischen Nachverbrennungsanlage fertig gestellt", freut sich Manfred Tisch, Geschäftsführer der Wopfinger Baustoffindustrie, "Mit diesem neuen Gewebefilter schaffen wir eine beinahe 100-prozentige Staubreduktion in der Anlage. Darüber hinaus können wir durch die verbesserte Verbrennung unseren Energieverbrauch um bis zu fünf Prozent senken. "Der 11 Meter hohe und 10 Meter breite Gewebefilter besteht aus 1360 Schläuchen - damit entspricht die gesamte Filterfläche einem ganzen Fußballfeld.

200.000 Kubikmeter saubere Luft
Bei der Luftreinigung wird die Luft aus der Anlage über die Filterschläuche geführt. Während der Staub an der Außenseite der Schläuche bleibt, kann die gereinigte, saubere Luft durchströmen. Der Staub an den Schläuchen wird in regelmäßigen Abständen abgereinigt und der Anlage wieder zugeführt. Tisch: "Der Gewebefilter entspricht dem modernsten Stand der Technik. Mit ihm können wir 200.000 Kubikmeter Luft in der Stunde reinigen."

Weltinnovation aus Wopfing
Als nächster Bauabschnitt werden die Fundamente und der Stahlbau für die Nachverbrennung errichtet. Wenn die gesamte Anlage im Juni in Betrieb geht, wird der Standort in Wopfing zum saubersten Zementwerk der Welt. Möglich macht dies eine absolute Weltinnovation: Gemeinsam mit dem steirischen Umwelttechnik-Unternehmen CTP entwickelte die Wopfinger Baustoffindustrie in jahrelanger Arbeit ein völlig neues Verfahren zur Abgasreinigung bei Zementwerken. Dabei werden Abgase aus dem Zementwerk auf 900 Grad Celsius aufgeheizt und dann nachverbrannt. Bei dieser Nachverbrennung werden alle brennbaren Substanzen beseitigt und dadurch geruchsneutral.

"Was wir machen hat Zukunft"
In den vergangenen Jahren haben die Wopfinger mehr als 50 Mio. Euro in Maßnahmen zum Umweltschutz und der Standortsicherung investiert. Die Reduktion von Staub, CO2 und Geruch stand dabei stets im Vordergrund. "Unser Slogan lautet: "Was wir machen hat Zukunft", erläutert Manfred Tisch, "und es macht uns stolz, dass wir als kleinerer Zementproduzent in Österreich einen derartigen technologischen Quantensprung entwickelt haben und mit der thermischen Nachverbrennung zum saubersten Baustoffwerk der Welt werden."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /