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Petition gegen Agro-Gentechnik: Schon über 25.000 Unterschriften

BÖLW fordert Moratorium für die Zulassung von Gen-Pflanzen

Bickenbach- Bereits über 25.000 Bürgerinnen und Bürger haben bis heute die öffentliche Petition gegen Agro-Gentechnik des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) gezeichnet. Damit ist die Petition schon jetzt, am zwölften Tag der Zeichnungsfrist, die erfolgreichste deutsche Petition gegen Gentechnik seitdem öffentliche Petitionen beim Deutschen Bundestag eingereicht werden können. Mit der Petition nimmt der BÖLW die Zulassungspraxis von Gen-Pflanzen in der EU ins Visier: Hauptkritikpunkt ist die mangelhafte und unzureichende Prüfung von Gefahren für Gesundheit und Umwelt, die von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) ausgehen können. "Brüssel und die Bundesregierung wollen Gen-Pflanzen auf unsere Felder bringen, die nicht ordentlich geprüft wurden", so Felix Prinz zu Löwenstein, Petent und Vorstandsvorsitzender des BÖLW. Mit der Petition fordert er von der Bundesregierung, sich auf EU-Ebene für ein Zulassungs-Moratorium von Gentech-Pflanzen einzusetzen.

Löwenstein kritisiert, dass die zuständige Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) keine unabhängigen Untersuchungen in Auftrag gebe. Sie prüfe lediglich die von der Agro-Industrie selbst durchgeführten Studien. Zudem fehlten aussagekräftige, unabhängige Langzeituntersuchungen: "Wir brauchen keine weitere Risiko-Technologie, bei der uns Agrar-Industrie und Politik heute erzählen, sie sei sicher und nötig für den Fortschritt", so Petent Felix Prinz zu Löwenstein.

Die Petition des BÖLW wird von der Initiative Vielfalterleben unterstützt, die mit über 120 Partnern eines der bis dato größten Bündnisse gegen Agro-Gentechnik und für den Erhalt von Vielfalt ist. 50.000 Unterschriften wollen die Bündnispartner bis zum 19. April erreichen, um damit eine öffentliche Anhörung vor dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages durchzusetzen. Die öffentliche Petition mit der Pet-ID 16941 und dem Titel "Zulassungsbegrenzung / regionales Anbauverbot für gentechnisch veränderte Pflanzen" kann online auf der Petitions-Website https://epetitionen.bundestag.de/>> des Deutschen Bundestages oder per Petitionsformular gezeichnet werden. Eine Anleitung zur Mitmachen, das Formular zum Ausdrucken und weitere Informationen sind unter www.vielfalterleben.info zu finden. Die aktuelle Anzahl an Unterschriften setzt sich zusammen aus den Online-Zeichnungen auf der Petitions-Website und mehreren 1.000 Petitionsformularen, die bereits beim Petitionsausschuss eingegangen sind. Die offizielle Gesamt-Anzahl aller Online- und Offline-Zeichnungen in den ersten drei Wochen der Zeichnungsfrist wird der Ausschuss erst nach dem 19. April bekannt geben.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /