Europa muss alle Risiko-AKW sofort abschalten
Grüne fordern: Österreich muss Nachbarstaaten bei Umstieg unterstützen
"Die japanische Atombehörde gibt jetzt endlich zu, was Umweltorganisationen und Experten seit langem festgestellt haben: Fukushima ist ein Super-GAU mit schwersten Auswirkungen auf Mensch und Umwelt wie jener in Tschernobyl! Es gibt nur eine Konsequenz aus Fukushima: jetzt mit aller Kraft für den weltweiten Atomausstieg zu kämpfen. Europa muss vorangehen und alle Risikoreaktoren sofort abschalten", verlangt die Grüne Bundessprecherin Eva Glawischnig.
"Europa darf nicht länger zuwarten. Eine Vielzahl von AKW, insbesondere auch an Österreichs Grenze, sind als Risikoreaktoren einzustufen, weil sie über kein Containment verfügen, veraltet sind oder auf einer Erdbebenlinie stehen. Die Bundesregierung muss jetzt alles daran setzen, dass die gefährlichsten Reaktoren in Europa so rasch wie möglich vom Netz genommen werden. Dazu muss Österreich den Nachbarstaaten Unterstützung beim Umstieg auf erneuerbare Energien anbieten aber auch rechtliche Schritte zur Schließung der AKW einleiten", fordert Glawischnig. Sie erinnert daran, dass etwa das slowakische AKW Mochovce unter Bruch des EU-Rechts ausgebaut werden soll.
Die japanische Atomaufsicht hat die Katastrophe in Fukushima vor wenigen Stunden auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (Ines) auf die höchste Stufe 7 statt bisher 5 eingeordnet. Ein mit Stufe 7 eingeordneter Vorfall bezeichnet einen katastrophalen Unfall mit schwersten Auswirkungen auf Menschen und Umwelt.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /