Öko-Schwindel mit RECS-Zertifikaten verzerrt Wettbewerb

9.1.2008 oekostrom AG fordert korrekte Kennzeichnung von Strom

In Österreich wird "schmutziger Strom" aus Atom- und Kohlekraftwerken in großem Maßstab umetikettiert und als "Wasserkraft" an Endkunden verkauft. "Die oekostrom AG, die seit 1999 ausschließlich Ökostrom produziert und über 10.000 Kunden ausschließlich mit Ökostrom beliefert, wird von dieser Wettbewerbsverzerrung massiv benachteiligt", ärgert sich Vorstand Ulfert Höhne.

Die Stromwäsche in Österreich hat System und einen Namen: RECS - Renewable Energy Certificate System. Heimische Stromkonzerne kaufen vor allem aus den skandinavischen Länder RECS-Zertifikate von großen Wasserkraftwerken und verwandeln damit Importstrom aus deutschen und tschechischen Atomkraftwerken am Papier in saubere Wasserkraft. Da in Skandinavien die Zertifikate für die Stromkennzeichnung nicht benötigt werden, können sie billig nach Österreich verkauftwerden

"Dieser Öko-Schwindel muss endlich unterbunden werden. Die Kunden haben ein Recht darauf zu erfahren, woher Ihr Strom kommt und wohin Ihr Geld fließt. Wo Ökostrom drauf steht, muss auch Ökostrom drinnen sein", fordert Höhne die zuständigen Behörden auf tätig zu werden. "Stromkunden haben ein Recht darauf zu erfahren, welche Energie sie mit ihrer Stromrechnung fördern. Mit RECS-Zertifikaten werden schmutzige Stromimporte weißgewaschen. Österreichische Stromkunden fördern damit indirekt Atom- und Kohlekraftwerken im Ausland während man ihnen vorgaukelt, dass sie Strom aus Wasserkraft beziehen. Weder das zuständige Wirtschaftsministerium noch die Regulierungsbehörde E-Control scheint diese Kundentäuschung ein Dorn im Auge. Wir fordern beide Institutionen auf, diesen Missstand endlich abzustellen".

Die oekostrom AG hat als erster Stromlieferant in Österreich die EU-Stromkennzeichnungs-Richtlinie vorbildhaft umgesetzt und verwendet keine RECS-Zertifikate. Die Herkunft des Stroms wird von dem unabhängigen Prüfinstitut arsenal research überwacht und stammt aus genau spezifizierten österreichischen Ökostromanlagen. "Jeder Kunde ist aufgerufen, seinen aktuellen Stromanbieter nach dem Einsatz von RECS-Zertifikaten zu fragen. Bekommt er keine zufriedenstellende Auskunft ist der Wechsel zu oekostrom(R) die sinnvollste Alternative", meint Ulfert Höhne abschließend.

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