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Mitterlehner: "Fotovoltaik ist die mit Abstand teuerste Energieform, sichert Arbeitsplätze in China"

Leserbrief an oekonews über einen Mailverkehr mit dem Wirtschaftsminister

Leserbrief an uns

Sehr geehrte Damen und Herren !


Ich bin Betreiber einer Photovoltaikanlage mit 5,1 KW/p, sämtliche Genehmigungen für eine Ausbaustufe 2 mit 5,1 KW/p liegen vor und Ausbaustufe 3 mit weiteren 5,1 KW/p ist in Planung.

Ich habe großen Wert darauf gelegt, dass meine Anlage mit Qualitätsgeneratoren aus österreichischen Unternehmen errichtet und auch die Ausbaustufen mit Kollektoren von solchen geplant wurden.

Sollte die ihnen sicherlich bekannte Ökostromnovelle 2011 in der derzeitigen Vorlage umgesetzt werden, wird kein finanzieller Spielraum zur Bevorzugung eines Österreichischen Qualitätsproduktes gegenüber fernöstlicher Konkurrenzangebote bleiben. Es ist fraglich, ob sich zu den in der Ökostromnovelle geplanten Bedingungen, überhaupt noch private Errichter von Photovoltaikanlagen, in Österreich finden werden.

Ich erlaube mir, untenstehend meine Meinungsverschiedenheit mit dem Hr. Bundesminister zu übermitteln. Meines Erachtens sollte es im Interesse österreichischer Unternehmen bzw. ihrer Interessensvertretung sein, sich gegen den Vorwurf der Förderung von Chinesischen Arbeitsplätzen über einen fairen Einspeistarif in Österreich, zu wehren.

Die Antwort des Wirtschaftsministers

Von: Wallasch, Claudia Im Auftrag von Mitterlehner, Reinhold
Gesendet: Montag, 11. April 2011 15:45
Betreff: AW: Ökostromnovelle 2011

Sehr geehrter Herr T....,

danke für Ihr E-Mail, die geplante Novelle zum Ökostromgesetz im Hinblick auf Fotovoltaik, betreffend. Dazu zwei Anmerkungen:

a) Fotovoltaik ist die mit Abstand teuerste Form, elektrische Energie, auch "Ökostrom" genannt, zu erzeugen. Daher sind Förderungen oder andere Anreize zum Bau und Betrieb solcher Anlagen erforderlich.

b) So Förderungen gewährt werden, müssen diese auch finanziert werden. Das geschieht letztlich über den Strompreis und die Industrie, das Gewerbe und die Haushalte werden dabei entsprechend belastet.

Letzteres führt nicht immer zu großer Begeisterung, wiewohl ein angemessener Beitrag durchaus auch Zustimmung erfährt. Ich möchte aber auch nicht verschweigen, dass ich oft mit dem Vorwurf konfrontiert werde, dass bei Fotovoltaik Arbeitsplätze in China gesichert werden, woher zwischenzeitlich die meisten Paneele stammen.

Letztlich geht es darum, dass die Ziele nicht aus den Augen gelassen werden, das sind eine Verringerung der CO2 Emissionen, eine Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, Atomenergie usw. Sollten die finanziellen und sonstigen Anreize in Österreich für die Errichtung solcher Anlagen nicht ausreichen, so könnte ich Ihnen keinen Vorwurf machen, im Ausland zu investieren, es ist letztlich Ihre Entscheidung.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Reinhold Mitterlehner

Ein Mail an den Wirtschaftsminister

Sehr geehrter Herr Bundesminister !

Ich bin Betreiber einer Photovoltaikanlage mit 5,1 KW/p. für die Ausbaustufe 2 um weitere 5,1 KW/p liegen sämtliche Genehmigungen vor.

Sollte jedoch die Ökostromnovelle in der derzeitigen Vorlage umgesetzt werden, werde ich meine Geld im Ausland investieren.

Mit freundlichen Grüßen

H.. T....

Darum unterschreiben Sie bitte:
www.petitiononline.at/petition/energiewende-fuer-oesterreich/107


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /