Die Zukunft liegt in der erneuerbaren Energie

NÖ Landtag bekräftigt klare Absage an Atomkraft und für einen Rückgang an fossilen Energieträgern - Schulterschluss aller notwendig

"Die Zukunft liegt in der erneuerbaren Energie. Ich bin froh, dass das Land Niederösterreich das schon seit Jahren erkannt hat und diesen Weg erfolgreich geht. Denn mittlerweile werden 90 Prozent des gesamten Strombedarfs und 30 Prozent des gesamten Energiebedarfs in Niederösterreich durch erneuerbare Energie gedeckt. Bis 2015 wollen wir nun 100 Prozent des gesamten Strombedarfs und bis ins Jahr 2020 50 Prozent des gesamten Energiebedarfs aus erneuerbaren Energiequellen schöpfen", stellt VP-Landtagsabgeordneter Johann Hofbauer anlässlich der Debatte in der vergangenen Landtagssitzung fest.

"Um diese Ziele zu erreichen ist ein Mix an Maßnahmen und die Schaffung eines verstärkten Bewusstseins zur Energieeffizienz und -einsparung notwendig. So soll unter anderem eine eigene Agentur für Energie- und Umwelt gegründet werden, um eine kompetente Ansprechstelle für die Bürgerinnen und Bürger im Bereich von Stromspar- und Energieeffizienzmaßnahmen zu haben. Außerdem stellt das Land zusätzliche Mittel für die Photovoltaik-Förderung 2011 des Bundes auf, damit diese auf 14 Millionen Euro aufgestockt werden", erklärt Hofbauer.

Er kritisiert in diesem Zusammenhang die vorliegende Novelle des neuen Ökostromgesetz: "Hier wird auf Drängen der Arbeiterkammer unter dem Deckmantel des Konsumentenschutz eine offensivere Ausrichtung verhindert. Die Rechnung dafür werden die kommenden Generationen zahlen." Daher fordert der VP-Landtagsabgeordnete, dass die Wartelisten auf Bundesförderung von Photovoltaik- und Solaranlagen vollständig abgebaut werden und dass die Tarife international so wettbewerbsfähig sind, dass Leute das Angebot auch annehmen und bereit sind zu investieren.

In der Landtagssitzung bekräftigt LAbg. Hofbauer gleichzeitig die Anti-Atomkraft-Haltung der ÖVP Niederösterreich, die es schon seit Jahren gibt: "Hier ist Niederösterreich und die VPNÖ schon seit Jahren die Speerspitze für den Ausstieg aus der Energiegewinnung aus Kernkraft. Wir stehen auf verschiedensten Ebenen in Kontakt mit unseren Nachbarn in Tschechien und der Slowakei, um die Interessen der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher zu wahren und unsere klare Anti-Atom-Position zum Ausdruck zu bringen." Hofbauer: "Wer uns hier Untätigkeit vorwirft, hat offenbar das Thema in den vergangenen Jahren im NÖ Landtag und in der NÖ Landespolitik ignoriert. Denn während andere Parteien nur mit Unterschriftenlisten oder Presseaussendungen aufwarten, setzen wir auf konstruktive Gespräche um unseren Zielen, die Schließung von grenznahen Atomkraftwerken sowie die Verhinderung eines grenznahen Atommüllendlagers, näher zu kommen. Hier hoffe ich, dass die polemischen und untergriffigen Aussagen endlich ein Ende haben und alle Parteien im NÖ Landtag an einem Strang ziehen. Denn nur wenn es einen Schulterschluss in dieser Frage gibt, können unsere Forderungen Erfolg haben."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /