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Bayr: Österreichs Energiezukunft ist erneuerbar

Anstieg auf 85 Prozent erneuerbarer Energieträger sind mittelfristig machbar

"Die österreichische Energiezukunft ist erneuerbar", davon ist auch Petra Bayr, Bereichssprecherin für Umwelt und Globale Entwicklung überzeugt. Die von Greenpeace, vida und EVN präsentierte IHS-Studie (Energy [R]evolution 2050) belege dies eindeutig: Bis 2050 sind in Österreich eine Halbierung des Energieverbrauchs, ein 85-prozentiger Anteil an erneuerbaren Energieträgern sowie eine Einsparung von mehr als 90 Prozent an CO2-Emissionen möglich. "Das IHS-Energieszenario rechnet es einfach vor: Die Energiewende ist umsetzbar, leistbar und belebt den Arbeitsmarkt. Sie fordert daher auch keinerlei Einbußen an Lebensqualität für die ÖsterreichInnen - ganz im Gegenteil: Bei sinkender Umweltbelastung steigt diese sogar. Für niemanden geht es ums Verzichten, im bewussten und nachhaltigen Leben liegt der Schlüssel für eine kohlenstoffarme aber zukunftsreiche Erde", so Bayr am Freitag gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. * *

Durch Einsparungen im Verkehr und bei der Heizenergie lässt sich der Energieverbrauch in den nächsten vier Jahrzehnten beinahe halbieren. "Dabei ist mir eine thermische Sanierung, die sowohl auf das Klima als auch auf die soziale Verteilung der Verbesserungen abzielt, besonders wichtig", präzisiert Bayr ihre Ansprüche an die thermische Sanierung von Wohnbauten: "Nicht nur BesitzerInnen von Ein- und Zweifamilienhäusern dürfen in den Genuss der Förderungen der thermischen Sanierung kommen. Gerade MieterInnen von älteren Wohnungen leben in klimatisch besonders schlechten Rahmenbedingungen aufgrund von undichten Fenstern, schlecht isolierten Wänden und Dächern und mit alten, nicht effizienten Heizungen", weiß Bayr um die Lebensumstände vieler Menschen in Österreich. Gerade hier muss die Unterstützung der thermischen Sanierung ansetzen und es dürfen nach Überzeugung der Umweltsprecherin nicht nur Zuschüsse gewährt werden, sondern es sind auch Kreditmodelle zu entwickeln, die sich auch Menschen ohne große finanzielle Rücklagen leisten können. Auch sollen Fernwärmeanschlüsse endlich über die Instrumentarien der thermischen Sanierung förderbar werden.

Ein rund 85-prozentiger Anteil an erneuerbaren Energieträgern ist laut Studie bis 2050 realistisch. Die Nutzung fossiler Energien beschränkt sich dann lediglich auf einen Restanteil in der Industrie und teilweise im Verkehr. "Österreich muss so schnell wie möglich aus dem umweltbelastenden und riskanten Geschäft mit atomarer und fossiler Energie aussteigen", macht die Umweltsprecherin noch ein Mal ihren Standpunkt klar. Unabdingbar dazu ist einerseits der Stopp von Atomstromimporten nach Österreich, andererseits klare gesetzliche Regelungen für die effiziente Nutzung von Energie: "Das Sparen von Energie ist unser größtes potentielles Kraftwerk. Neben dem Einsatz auf europäischer Ebene, dass das 20-Prozent-Ziel für Energieeffizienz endlich auch verbindlich wird, ist die Beschlussfassung eines österreichischen Energieeffizienzgesetzes unumgänglich", ist Bayr von den dringend notwendigen nächsten politischen Schritten überzeugt, für die die SPÖ sich einsetzt.

Für die Einleitung der Energiewende braucht es laut Studie neben einem verstärkten Ausbau des öffentlichen Verkehrs in erster Linie auch eine Ökologisierung des Steuersystems. "Die SPÖ hat sich in einem einstimmig beim letzten Bundesparteitag beschlossenem Leitantrag dazu eindeutig bekannt. Ich bin zuversichtlich, dass noch in dieser Legislaturperiode die Diskussion in diese Richtung begonnen werden wird. Wir haben keine Zeit zu verlieren, die Weichen in die Richtung zu stellen, die Energiewende wirklich einzuleiten", so Bayr.

Passend zu vielen in der Studie angesprochenen Fragen und Forderungen ist auf ein aktuelles 10-Punkte-Programm der Umweltsprecherin der SPÖ hinzuweisen, das auf www.petrabayr.at/parlament/fakten-und-positionen/ zu finden ist.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /