Sonnenenergie erleben: Zahlreiche Besucher beim Enerix-Solarfest mit Podiumsdiskussion

Zahlreiche Besucher beim Enerix-Solarfest. Podiumsdiskussion sollte Möglichkeiten der erneuerbaren Energien im Raum Regensburg ausloten. Ausbau der erneuerbaren Energien erfordert die Unterstützung der Bevölkerung.

Startschuss für das Solarfest war eine spannende Podiumsdiskussion. Landrat Herbert Mirbeth, MdL Tanja Schweiger, Bürgermeister Max Knott, Grünen-Kreisvorsitzender Florian Eckert, Karl Söllner und Professor Martin Creuzburg bestritten das Grundsatzgespräch zum Thema „Erneuerbare Energien und die Möglichkeiten der Photovoltaik im Raum Regensburg – Chancen und Herausforderungen“.

Regionale Energieoffensive
Landrat Mirbeth machte eingangs deutlich, dass für den Ausbau der erneuerbaren Energien die Unterstützung der Bevölkerung notwendig sei. Auch Tanja Schweiger fordert eine regionale Energieoffensive. „Wir müssen die Energieversorgung selbst in die Hand nehmen und uns unabhängig machen“, so Schweiger. Der Markt Nittendorf macht es vor: Nahezu jedes öffentliche Gebäude ist mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, so Bürgermeister Max Knott.
Regionale Energie-Projekte sollten die Menschen in der Region einbeziehen, auch als Investoren. Florian Eckert betonte, dass auch für Bürger, die keine eigene Dachfläche besitzen, eine Beteiligung am Ausbau der Photovoltaik möglich sein muss. Eine Lösung hierfür soll die von Stadt und Landkreis geplante Energiegenossenschaft sein. Ihre Gründung hat sich wegen des Weggangs des Geschäftsführers verschoben, soll aber noch in diesem Jahr erfolgen, so Mirbeth.

Dialog und Abstimmung
Bei all der Diskussion um die Beteiligung der Bürger, ist es vor allem notwendig, Konzepte der umweltfreundlichen Energieversorgung zu finden, die von der Bevölkerung akzeptiert werden, so Eckert. Hierfür sind vor allem intensiver Dialog und Abstimmung entscheidende Erfolgsfaktoren.

Großes Potential bei ungenutzten Dachflächen
Karl Söllner beschreibt, dass bereits in zwei bis drei Jahren der Solarstrom vom eigenen Hausdach günstiger sein wird, als der Haushaltsstrom, den man vom Energieversorger beziehen kann. „Langfristig sind ausschließlich die erneuerbaren Energien günstig“, betont Söllner. Neue Speicherungssysteme werden es zudem ermöglichen, dass man den Strom nicht nur selbst produzieren, sondern auch im eigenen Haus speichern und verbrauchen kann. Und gerade ungenutzte Dachflächen bieten großes Potential für den Einsatz von Photovoltaikanlagen, bekräftigt Mirbeth. Photovoltaik ist im Landkreis die mit Abstand bedeutendste regenerative Energieform mit stark steigender Tendenz.

Strom aus Sonnenenergie
Welche Potentiale in der Sonnenenergie stecken, zeigten zahlreiche Fachvorträge. Vorführungen veranschaulichten die Montage, Reinigung, Messung und Fernüberwachung eine Solaranlage. Eine besondere Attraktion war der Schüco-Truck. Der Show-LKW ist eine „rollende Ausstellung“ mit Solartechnik zum Anfassen. Ungeklärte Fragen wurden durch kompetente Solarfachberater beantwortet.

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