Die Regenwälder am Golf von Guinea in Kamerun und Nigeria sind ein sogenannter Hotspot der Biodiversität. Seltene Drills und Schimpansen leben in der Region, Waldelefanten, Gorillas und Leoparden. Damit könnte bald Schluss sein.
Inmitten des Waldblocks soll eine Palmöl-Plantage entstehen. Dafür sollen ca. 70.000 Hektar Naturwald und kleinbäuerliche Landschaft weichen. Eine Katastrophe für die Urwälder Kameruns; schlimmer noch als die geplante Schnellstraße durch die Serengeti.
Auch hier würde ein zusammenhängendes einzigartiges Ökosystem in zwei Teile zerschnitten. Isolierte Schutzgebiete wären der Untergang für viele einzigartige Tier- und Pflanzenarten.
Zerstörung von Lebensraum – vermarktet als Entwicklungshilfe?
Die Menschen in den rund 200 kleinen Dörfern am Rand der Schutzgebiete leben seit Generationen von und mit dem Regenwald. Durch die Rodung würde dauerhaft ihre gesamte Existenzgrundlage zerstört.
Die gemeinnützige Organisation „All for Africa“ vermarktet die geplante Palmölplantage als nachhaltiges Entwicklungsprojekt, das mehrere Zehntausend Arbeitsplätze für die Bevölkerung schaffen würde.
Erfahrungen aus Asien zeigen aber: Das ist meist eine Mogelpackung. Nachdem die großen Konzerne die Tropenhölzer abtransportiert haben, bleibt der Landbevölkerung nichts als gerodete Flächen. Auf den Plantagen arbeiten sie dann bestenfalls zu ausbeuterischen Niedriglöhnen.
Finanziert wird die Palmölplantage durch die Blackstone Group, eine internationale Investmentgesellschaft, die auch Kapitalanteile an deutschen Unternehmen wie Telekom oder Allianz hält und auch als „Heuschrecke“ durch die Medien ging.
Aktueller Stand: Die Bulldozer rücken an
Die Erlaubnis für die Plantage wurde von der Regierung ohne die Zustimmung der lokalen Dörfer und Landeigentümer gegeben.
Als Bulldozer ins Dorf Fabe einrückten, zeigte sich die Bevölkerung höchst verärgert und wütend. Eine große Zahl junger Menschen protestierten und schafften es letztlich, die Bulldozer zu vertrieben. Vorerst.
SAVE kämpft für Mensch und Natur gegen die Rodung:
SAVE Wildlife Conservation Fund hat Investor Blackstone in einem Schreiben um eine offizielle Stellungnahme gebeten – ohne Reaktion.
Mit einer weltweiten Unterschriftenaktion soll Druck auf das Unternehmen ausgeübt werden, das ohne die vorgeschriebene Umweltverträglichkeitsprüfung mit der Rodung beginnt.
SAVE fordert alle Verantwortlichen auf, dieses unvergleichliche Ökosystem nicht zu zerstückeln und die Menschen nicht ihrer Lebensgrundlage zu berauben.
LANGVERSION
Trotz weltweiter Kritik - Warum ist Palmöl so begehrt?
Palmöl ist in aller Munde. Palmöl ist aber vor allem mittlerweile in jedem zweiten Lebensmittel aus dem Supermarkt: Schokoriegel, Speiseeis und Pizza, Lippenstift, Waschmittel und Seife. Palmöl als Inhaltsstoff muss nicht extra ausgewiesen werden, es verbirgt sich hinter der Bezeichnung „pflanzliches Fett“.
Tatsächlich macht der vielkritisierte Biosprit nur einen fünfprozentigen Anteil der bei der Palmölproduktion aus. Zu 95% landet Palmöl in Lebensmittel und Konsumartikeln wie Waschpulver.
Für die weltweit steigende Nachfrage nach Lebensmitteln müssen die Flächen für den Palmöl-Anbau ständig erweitert werden.
Naturzerstörung in großem Stil
Palmöl steht wie kaum ein anderes Produkt als Synonym für Naturzerstörung. Durch die Zerstörung der indonesischen Regenwälder werden Tausende, teils noch unentdeckte, Tier- und Pflanzenarten aussterben. Schon jetzt gibt es kaum noch überlebensfähige Populationen des Sumatra-Tigers, des Waldelefanten und der Orang-Utans. Orang-Utans können trotz erfolgreicher und extrem aufwändiger Schutzprogramme nicht mehr ausgewildert werden, weil ihr Lebensraum zerstört wurde.
Zentralafrika gilt als Palmöl-Anbaugebiet der Zukunft
Die Wälder in Indonesien und Sumatra sind fast abgeholzt, also müssen neue Regenwälder herhalten. Der neue Palmöl-„Hotspot“ sind die Regenwälder Zentralafrikas.
Kamerun ist schon heute nach Brasilien die zweitgrößte Nation des illegalen Holzeinschlags. Korruption und fehlende Kontrolle der Schutzbestimmungen ermöglichen den Raubbau erst.
Immer wieder sind auch deutsche Firmen in Afrika in diese illegalen Machenschaften verwickelt, sei es durch eigene illegale Rodungen oder als Abnehmer solcher Hölzer, mit denen gerade in westlichen Industrienationen enorme Profite gemacht werden.
Die Lösung: Anbau auf Brachflächen
Palmöl hat an sich eine gute Ökobilanz. Besser als die Rodung immer neuer Urwälder ist es, den bestehenden Plantagen durch besseres Management zu höheren Erträgen zu verhelfen.
Das ifeu-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und das Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie haben untersucht, wie sich wirklich nachhaltiger Palmölanbau auf das Weltklima auswirkt.
Werden Ölpalmen auf vorhandenen Brachflächen angebaut, weisen sie eine positive Energiebilanz auf und schonen das Klima. Die Bilanz ist unter bestimmten strengen Bedingungen – unter die auch die Art der Produktion und der Resteverwertung fallen - sogar besser als bei Raps oder Sonnenblumen in Deutschland.
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Erst Indonesien, jetzt Kamerun! SAVE kämpft gegen Untergang eines Urwald-Hotspots für Palmöl
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SAVE Wildlife Conservation Fund
Lars Gorschlüter
Dieselstrasse 70
42489 Wülfrath
0049-178-3103344
www.save-wildlife.com
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SAVE ist eine gemeinnützige Stiftung, die sich gezielt für die globale und nachhaltige Förderung des Natur- und Artenschutzes einsetzt.
Wildtiere und ihre Lebensräume zu schützen und Menschen für die Einzigartigkeit unserer Natur zu begeistern – das ist das Ziel von SAVE. SAVE steht für ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur.
Wir Menschen zerstören die Natur und beuten sie aus. Deshalb kann dieser Prozess nur von uns selbst gestoppt werden.
SAVE setzt sich gegen das Artensterben und die Vernichtung von Lebensräumen ein. Dabei besteht unser Auftrag neben aktiver Projektarbeit in der intensiven Aufklärungsarbeit, der Förderung von Engagement sowie in der Forschung. Neben eigenen Projekten arbeiten wir in Kooperation mit anderen Organisationen.
Im aktiven Dialog mit Unternehmen, Regierungen und Konsumenten rufen wir zu mehr Verantwortung auf und wollen zum Handeln bewegen.
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