© Gruppe "bewusst.nachhaltig", Agenda 21 plus, Wien Alsergrund
© Gruppe "bewusst.nachhaltig", Agenda 21 plus, Wien Alsergrund

Öffentlicher Raum im Alsergrund - Maßnahmenkatalog

BürgerInnen zur Mitarbeit aufgerufen

Die Gruppe ‘bewusst.nachhaltig’ der Agenda 21 plus, Wien Alsergrund lädt alle interessierten BürgerInnen aus dem 09. Wiener Bezirk ein, sich ehrenamtlich bei der Erstellung vom ‘Maßnahmenkatalog zur Rückgewinnung des öffentlichen Raums im Alsergrund’ einzubringen.

Worum geht es?

Das Abstellen des privaten Autos im öffentlichen Raum ab Mitte der 1950er Jahre war einer der Faktoren, die dazu führten, dass der Straßenraum allmählich seinen mulitfunktionalen Charakter als Aufenthalts-, Spielraum oder Raum für soziale Kontakte verlor und zum Verkehrsraum und Raum für parkende Autos wurde. Parallel dazu verschwanden Radwege, Gehsteige wurden verschmälert oder Vorgärten in Fahrbahn umgewandelt. Autobesitzer eigneten sich im Laufe der letzten Jahrzehnte den öffentlichen Raum im unmittelbaren Wohnumfeld an. Die übrigen und bisherigen Nutzer wurden faktisch kalt enteignet. Einher ging damit beispielsweise die Zerstörung der Nahversorgung, Wege wurden länger und neue Bedürfnisse, wie die Fahrt zu attraktiveren Orten mit Natur und Freiraum entstanden.

Lebensqualität

Nimmt man die Wiener Lebensqualitätsstudie der MA 18 aus dem Jahr 2008 als
Grundlage, so geht hervor, dass

- etwa 45% der AlsergrunderInnen Grünflächen in der Wohnumgebung und Innenhofbegrünung,
- etwa 40% der AlergrunderInnen Wohnsammelgaragen,
- etwa 30% mehr Grünflächen sowie Freiflächen für Jugendliche,
- etwas mehr als 30% der AlsergrunderInnen den Ausbau des Radverkehrs,
- etwa 25% der AlsergrunderInnen Wohnstraßen und Fußgängerzonen wünschen.

Nur etwa 10% der AlsergrunderInnen halten hingegen eine bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr für notwendig.

Blick in die Zukunft

Ein menschgerechter Bezirk bedeutet kurze Wege, die in der Regel fußläufig sind sowie ferner die Rückgewinnung des öffentlichen Raums für alle Menschen. Fahrzeuge, welche keinesfalls verboten werden sollen, werden dauerhaft in Sammelgaragen geparkt, die im Idealfall soweit vom Wohngebäude bzw. der Arbeitsstätte entfernt sind, wie Öffis oder Alternativen zum privaten Auto erreichbar sind. Der menschengerechte Bezirk fördert die Integration, den sozialen Austausch und die Kontakte untereinander sowie die Bewegung. Die Naherholung bzw. das Leben ist an jedem Tag der Woche in der unmittelbaren Wohnumgebung möglich.

Menschen gehen zu Fuß bzw. fahren mit dem Fahrrad zum Einkaufen und genießen autofreie Einkaufsstraßen. Attraktive Fußwegverbindungen ermöglichen die Steigerung des Anteils der Fußwege.

AlsergrunderInnen sind gebeten

Die Gruppe ‘bewusst.nachhaltig’ ruft hiermit die interessierten BürgerInnen aus dem Wiener Alsergrund auf,
ihre Ideen, wo Straßen beruhigt und Wohnstraßenzonen eingerichtet werden sollen, vernetzte ‘Grüne Wege’, Sammelgaragen, neue Leihrad- oder und CarSharing-Stationen,..., entstehen sollten, ehrenamtlich in die Erstellung des Maßnahmenkataloges einzubringen.

Melden können Sie sich z.B. per E-Mail unter:
menschzukunftstadt@web.de

Die Website der Agenda 21 plus, Wien Alsergrund finden Sie unter:
http://la21wien.at/die-la-21-bezirke/9-bezirk


Artikel Online geschaltet von: / wabel /