© Matthias Köchl freut sich
© Matthias Köchl freut sich

WKO Kärnten steigt auf Ökostrom um

Ein Antrag der Grünen Wirtschaft wurde einstimmig angenommen- Raus aus Atomstrom- Wechsel zu 100% erneuerbaren Energien

In der Sitzung des Kärntner Wirtschaftsparlamentes am 24. Mai 2011 bekannte sich der Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten zum Schwenk auf Ökostrom.
Matthias Köchl, der Sprecher der Grünen Wirtschaft Kärntens, hielt eine viel beklatschte Rede zum Thema und brachte einen Antrag "100% Ohne Atomkraft - Ökostrom im eigenen Wirkungsbereich der Wirtschaftskammer Kärnten" ein.
Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

Spätestens seit Fukushima sollte allen klar sein: Jeder Stromkunde trägt Mit-Verantwortung für den raschen (oder langsamen) Ausstieg aus Atomkraft.
In Kärnten weist die KELAG im Gesamtmix 13 Prozent Atomstromanteil aus, die Energie Klagenfurt 22 Prozent Atomstromanteil. Zwei Anbieter liefern allerdings auch 100 Prozent Atomkraft-freien Strom: Die Firma Ökostrom AG und das Gailtaler Familienunternehmen Alpen-Adria-Energie (AAE). Der unterzeichnende Delegierte zum Wirtschaftsparlament stellt daher folgenden Antrag:
"Die Wirtschaftskammer Kärnten beschließt in ihrem eigenen Wirkungsbereich den Einsatz von 100% Ökostrom. Eine entsprechende Ausschreibung mit dieser qualitativen Vorgabe für Stromlieferungen an die Wirtschaftskammer Kärnten (sowie an alle Firmenbeteiligungen der Wirtschaftskammer Kärnten) hat zu erfolgen. "

Eine bemerkenswerte Initiative, die erfreulicherweise von allen Beteiligten mitgetragen wird.

Bemerkenswert ist auch, dass das Kärntner Wirtschaftsparlament sich hinsichtlich der Biodiversität von Kulturpflanzen gegen die Position der Bundes-WKO stellt. ‘Entsprechend unserem Antrag wurde Minister Berlakovich aufgefordert, jede Einschränkung des Austauschs von Saatgut zu verhindern. Kärntens Bäuerinnen und Bauern leisten mit ihrer Qualität und der Erhaltung der für unser Bundesland typischen Artenvielfalt einen wesentlichen Beitrag für unsere Lebensqualität und damit auch für den Tourismus. Kärnten muss sich auch im Sinne der Wirtschaft seine Unverwechselbarkeit und sein Bekenntnis zu einer lebendigen bäuerlichen Tradition erhalten.’, so Köchl.


Ein Video dazu:



Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /