© querkraft
© querkraft

Erstes mehrgeschossiges Passivhaus in der Brigittenau

Übergabe von 46 neuen Passivhauswohnungen

Wien - am Mittwoch, wurde ein weiteres gefördertes Passivhaus - das erste im 20. Bezirk - im Rahmen eines feierlichen Festakts mit Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und Bezirksvorsteher Hannes Derfler an seine BewohnerInnen übergeben.

Das neue Wohnprojekt in der Universumstraße ist bereits das 16. mehrgeschossige geförderte Passivhaus, das in Wien fertig gestellt wurde.
"Rund 3.000 Wienerinnen und Wiener leben mittlerweile in einer Passivhauswohnung. 21 weitere Passivhausprojekte für rund 8.000 Bewohnerinnen und Bewohner sind zurzeit in Planung oder Bau. Der geförderte Wiener Wohnbau trägt damit der Verbesserung des Klimaschutzes Rechnung, der Hand in Hand mit deutlich verringerten Energiekosten für die Mieterinnen und Mieter geht. Die beträchtlichen Fördermittel der Stadt Wien gewährleisten, dass die Wohnungen - trotz höherer Errichtungskosten bei Passivhausbauten - leistbar bleiben. So
wurde der Bau des Passivhauses Universumstraße - die Gesamtkosten dafür betrugen rund 8,7 Mio. Euro - mit rund 3,3 Mio. Euro aus Mitteln der Wiener Wohnbauförderung unterstützt", hob Wohnbaustadtrat Michael Ludwig bei seiner Festrede hervor.

"Besonders freut mich, dass zur attraktiven Wohnlandschaft in der Brigittenau nun
auch ein umweltfreundliches Passivhaus hinzugekommen ist", betonte Bezirksvorsteher Hannes Derfler..

Bis zu 80 Prozent Energieeinsparung

Die neue Wohnhausanlage des Bauträgers Heindl Holding (Planung: querkraft architekten) wurde nicht nur in umweltschonender Passivhaustechnologie, sondern auch nach dem Standard des klima:aktiv Kriterienkatalogs errichtet. Eine lückenlose Rundumdämmung sorgt für behagliche Wärme im Winter, gut abgestimmte Konzepte verhindern eine Überhitzung im Sommer. Dank des Einsatzes von Baustoffen mit geringen Schadstoffemissionen und einem automatischen Luftaustausch zeichnen sich klima:aktiv Häuser durch eine besonders gute Raumluftqualität aus. Durch die umweltfreundliche Bauweise wird der Energieverbrauch zudem besonders niedrig gehalten. Ein Passivhaus nach klima:aktiv Kriterien verbraucht bis zu 80% weniger Energie - das schont nicht
nur die Umwelt, sondern auch das Haushaltsbudget.

Das erste Passivhaus in der Brigittenau besticht sofort durch die außergewöhnliche Fassadengestaltung. Im Erdgeschoß und im ersten Obergeschoß sind Büro- und Geschäftsflächen angesiedelt, die 46 geförderten Mietwohnungen verteilen sich auf fünf darüber liegende Geschoße und ein gestaffeltes Dachgeschoß. Allseitig umlaufende Freiflächen kennzeichnen die architektonische Gestaltung, durch Vor-
und Rücksprünge in der Fassade erhalten die Loggien eine erweiterte Tiefe.

Die Energiegewinnung erfolgt über Grundwasserbrunnen mittels Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Ein zentrales Lüftungsgerät mit einer Energierückgewinnung von mehr als 90% sorgt in den Wohnungen für Komfortlüftung. Weiters ermöglicht die Fußbodenheizung in allen Wohnräumen eine individuelle Heiz- und Kühlmöglichkeit.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /