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SPÖ-Umweltsprecherin Bayr kritisiert Belo Monte-Baubewilligung

"Wirtschaftliche Interessen haben sich gegen Umweltschutz und Indigene durchgesetzt" - Österreich muss ILO-Konvention 169 unterzeichnen

Die Baubewilligung für den umstrittenen Mega-Staudamm Belo Monte durch die brasilianische Umweltbehörde stößt bei Petra Bayr, SPÖ-Sprecherin für Umwelt und Globale Entwicklung, auf vehemente Kritik. "Einmal mehr haben sich wirtschaftliche Interessen gegenüber Umweltschutz und den Interessen der indigenen Bevölkerung durchgesetzt", sagte Bayr am Donnerstag im Gespräch mit dem SPÖ-Pressedienst. Sie werde weiterhin all jene Bewegungen unterstützen, die auf legalem Weg für einen Stopp des Projekts eintreten. * *

Gerade angesichts der jüngsten Entwicklungen fordert Bayr erneut die Unterzeichnung und Ratifizierung der Konvention 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zum Schutz indigener Völker durch Österreich. "Wir brauchen einen internationalen Schulterschluss, um Menschenrechte für Schwache und Unterlegene auch gegen den Widerstand mächtiger Lobbys durchsetzen zu können", sagte Bayr.

Das Belo Monte-Projekt stieß von Anfang an auf heftige Kritik von Umweltorganisationen, NGOs und der katholischen Kirche. Vor allem die fatalen Auswirkungen auf die Umwelt und die vom Projekt ausgehende Bedrohung der Lebensgrundlagen der ansässigen indigenen Bevölkerung geben Anlass zur Sorge. Für das Belo Monte-Projekt müssen zwischen 20.000 und 50.000 Menschen vertrieben und mehr als 500 Quadratkilometer Fläche überflutet werden.

Quelle: Buero Bayr


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /