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Klimawandel – Studie: Österreichs Wasserwirtschaft ist gut gerüstet

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die österreichische Wasserwirtschaft wurden in der Studie „Anpassungsstrategien an den Klimawandel für Österreichs Wasserwirtschaft“ wissenschaftlich erforscht.

Wien- Als Fazit kann zusammengefasst werden, dass es in Österreich zu keinen gravierenden Problemen in der Wasserwirtschaft kommen wird. Heute werden die Detailergebnisse der Studie im Rahmen eines Symposiums in einer öffentlichen Veranstaltung eingehend diskutiert. ‘Österreichs Wasserwirtschaft ist gut gerüstet, da schon in den vergangenen Jahrzehnten hervorragende Arbeit im Bereich des Hochwasserschutzes, der Wasserversorgung und des Gewässerschutzes geleistet wurde. Mit der Studie ist es gelungen, objektive Entscheidungsgrundlagen für notwendige Anpassungsmaßnahmen zu treffen’, so Umweltminister Niki Berlakovich.

‘Die Bekämpfung der Ursachen des Klimawandels sowie die Anpassung an die Folgen des Klimawandels sind globale Herausforderungen’, so Berlakovich. Wie die Studie – die von der Technischen Universität Wien und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik erarbeitet wurde - zeigt, ist zum Beispiel die natürliche Variabilität bei Hochwässern wesentlich größer als die Änderung zufolge Klimawandel. Die Einführung eines generellen Klimazuschlages für Bemessung von Hochwasserschutzanlagen ist nach dem derzeitigen Stand nicht erforderlich.

Die Studie wurde vom Lebensministerium gemeinsam mit den Bundesländern beauftragt. Niederösterreichs Landesrat Pernkopf stellvertretend für die Bundesländer: ‘Auch wenn mit keinen gravierenden Auswirkungen durch den Klimawandel auf die Wasserwirtschaft gerechnet wird, ist es dennoch wichtig, die Gewässer laufend zu beobachten. Gemeinsam werden wir auch in Zukunft im Sinne der Bürger die Herausforderungen annehmen und für entsprechende Lösungen sorgen.’
Die Projektleiter der Studie, Prof. Blöschl und Prof. Kroiß von der TU Wien und Dr. Schöner von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik betonen den neuen methodischen Ansatz: ’Die Studie unterscheidet "harte Fakten" von "weichen Fakten", also zuverlässige von weniger zuverlässigen Aussagen. Beispielsweise kann die Wassertemperatur relativ zuverlässig vorausgesagt werden, Extremereignisse aber weniger zuverlässig. Dies liegt an der Komplexität der Prozesse, ‘so Blöschl. ‘Die Unterscheidung in harte und weiche Fakten ist für die Umsetzung in der Wasserwirtschaft wesentlich, denn Anpassungsstrategien müssen auf der Faktenlage aufbauen. Auch in der öffentlichen Diskussion sollte man harte Fakten klar von Spekulationen unterscheiden, um mehr Transparenz in die Klimadiskussion zu bringen,’ so Blöschl


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /