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Österreich muss auf nachhaltige Energieträger setzen

Klimaschutz: Bereitstellung und Weiterentwicklung von Erneuerbare Energie aus der Landwirtschaft ist wichtig

"In wenigen Tagen wird die Europäische Kommission für jedes EU-Mitgliedsland im Rahmen des Energie- und Klimapaktes die sogenannten Post-Kyoto-Ziele und die jeweiligen Landesanteile an erneuerbarer Energie veröffentlichen", betonte der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, Gerhard Wlodkowski, bei einer mit Reinhard Mang, Generalsekretär im Lebensministerium, und Franz Stefan Hautzinger, dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Agrarmarkt Austria (AMA), gemeinsam abgehaltenen Pressekonferenz anlässlich der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Auch wenn konkrete Zahlen zu diesen Post-Kyoto-Zielen noch nicht bekannt seien, sei klar, dass Österreich noch mehr auf Energieeffizienz und Ökoenergie setzen müsse, so Wlodkowski.

Generalsekretär Mang hob hervor, dass die Bereitstellung und Weiterentwicklung nachhaltiger Energieträger zu einem immer wichtigeren Bereich für die heimische Landwirtschaft werde. Gerade für ein waldreiches Land wie Österreich sei dies eine besonders sinnvolle Alternative zur klimabelastenden Energie aus Erdöl. Wie Mang hervorhob, geht eine aktuelle Studie zur Verfügbarkeit von Biomasse von einem jährlichen Mehrpotenzial an Holz und Biomasse von 7,6 Mio. Erntefestmeter bis 2020 aus. Das sei um 70% mehr Biomasse als angenommen. Die Studie des Forschungszentrums Wald komme auch zu dem Ergebnis, dass die Mehrnutzung ökonomisch rentabel und ökologisch vertretbar sei und die in Österreich im Rahmen des nationalen Biomasse-Aktionsplans gesteckten Ziele erreichbar seien. Weiters unterstreiche die kürzlich vorgestellte Klimabilanz 2006 die positive Wirkung von Biokraftstoffen. So sei der Rückgang des Treibhausgas-Ausstoßes von 93,2 auf 91,1 Mio. t im Jahr 2006 zur Hälfte auf die Beimischung von Biosprit zurückzuführen, so Mang.

Verschiedene Ursachen für höhere Lebensmittel-Preise

Nach wie vor stünde in der österreichischen Landwirtschaft aber die Lebensmittel-Produktion an erster Stelle. Die EU-Getreideernte 2007 habe insgesamt rund 250 Mio. t betragen, wobei nur 1,5% für nachhaltige Energieproduktion verwendet worden seien. Ursache für die im Vergleich zu den Vorjahren höheren Lebensmittel-Preise seien vielmehr die schlechten Ernten in vielen Regionen der Welt, die gestiegene Nachfrage in Asien, wachsende Lohn- und Energiekosten und steigende Futtermittelpreise, ergänzte Mang.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /