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Nein zu Mochovce-Kredit aus Österreich

Diese Woche protestierten NGOs vor der Erste Bank

Wien- Die Erste Bank plant ins Geschäft mit der Atomwirtschaft einzusteigen: Die slowakische hundertprozentige Erste Bank Tochter "Slovenska Sporitelna AS" beteiligt sich in einem aus insgesamt neun Banken bestehenden Konsortium an der 800 Millionen Euro Kreditvergabe für die Realisierung von Energieprojekten in der Slowakei. Klar scheint, dass Geld aus diesem Kredit auch in die Fertigstellung der Blöcke 3 und 4 des Atomkraftwerks Mochovce fließen wird.

Bei Mochovce 3&4 handelt es sich um ein Atomkraftwerk, das basierend auf Sicherheitsstandards von 1974 in der Sowjetunion geplant wurde und ohne ein Containment laufen würde. Die slowakische Regierung setzt damit auch demokratiepolitisch historische Akzente: für die geplante Fertigstellung von Mochovce wird eine Baugenehmigung aus dem Jahr 1986 verwendet, es gibt keine Umweltverträglichkeitsprüfung in der Slowakei selbst und auch keine grenzüberschreitende mit Nachbarländern wie etwa Österreich. Diese Problematik sehen nicht nur die NGOs, sondern sie werden derzeit auch von der Europäischen Kommission untersucht. Vertreter der Organisationen Antiatom Szene, Greenpeace, Global 2000 und der Wiener Plattform für eine atomkraftfreie Zukunft und Resistance for Peace protestierten heute deswegen in Wien gegen die Finanzierungspläne für den Ausbau des AKW Mochovce. Auch internationale Atomkraftgegner aus Rumänien, Lettland, Finnland und Frankreich nahmen an der Aktion teil, um klarzumachen, dass diese Finanzierungsabsichten bei Atomgegnern weit über Österreichs Grenzen hinaus für große Verstimmung sorgen.

der internationale Workshop "Atombank-NEIN DANKE" in Linz statt. Atomgegner aus 14 Ländern haben sich angekündigt, um eine gemeinsame Vorgehensweise gegen Bankenfinanzierungen für Atomprojekte zu koordinieren.

Die NGOs wollten mit ihren Protesten aufzeigen, dass es unverantwortbar ist, ein derartiges Risikoprojekt zu finanzieren und dass es Möglichkeiten für Finanzierungen im Bereich der Erneuerbaren Energien gibt.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /