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Anti-Atom-Benefizkonzert in Kalifornien soll zum Umdenken bewegen

Großes Konzert im kalifornischen Mountain-View im August

Crosby, Stills & Nash, Jackson Browne, Bonnie Raitt, Jason Mraz, The Doobie Brothers, Tom Morello, John Hall, Kitaro, Jonathan Wilson, Sweet Honey in the Rock sowie verschiedene Special Guests kommen am Sonntag, den 7. August, im Shoreline Amphitheatre im kalifornischen Mountain View zu einem ganz besonderen Benefizkonzert zusammen. Der Erlös des Konzerts geht an Musicians United for Safe Energy (MUSE), die damit die Katastrophenhilfe in Japan sowie Organisationen aus aller Welt, die sich für sichere, alternative, nicht-nukleare Energie einsetzen, unterstützen wollen.

Presenting Sponsor ist VantagePoint Capital Partners, ein im Bereich von Energieinnovation und -effizienz weltweit tätiger Investor.

"Die Katastrophe von Fukushima ist nicht nur für Japan eine Katastrophe. Sie ist eine Katastrophe für die ganze Welt. Wir wollen nun, jenseits kultureller, politischer und generationsbedingter Grenzen, gemeinsam zur Veränderung aufrufen - wir wollen die Art und Weise ändern, wie wir Energie nutzen, genau wie die Art und Weise, wie wir nach Lösungen für die Probleme der Menschheit suchen", erklärt Jackson Browne. "Wir schliessen uns den Menschen aus Japan und Leuten aus allen Teilen der Erde an, die an eine Zukunft ohne Atomkraft glauben."

"Seien es Sonnenkraftwerke und Windturbinen der nächsten Generation, oder aber energieeffiziente LED-Beleuchtungen und Elektrofahrzeuge - überall stossen wir auf technologische Innovationen, die unsere wichtigsten Energieanforderungen lösen", so Alan Salzman, Managing Partner von VantagePoint Capital Partners "Zusammen mit allen Künstlern, die auf dem Konzert auftreten, wollen wir Geld für die Katastrophenhilfe in Japan sammeln und unsere Forderung nach Lösungen für vernünftige, saubere Energie zum Ausdruck bringen."

Der Entschluss, ein Benefizkonzert zu veranstalten, fiel kurz nach dem Erdbeben und dem Tsunami, die im März 2011 mehrere Kernschmelzen im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi in Japan verursachten. Als Veranstaltungsort wurde das Shoreline Amphitheatre gewählt, da es sich direkt am Pacific Rim befindet, wegen der Geschichte Nordkaliforniens und seiner engen Verbundenheit zu Japan und auch, weil die Kernreaktoren an der kalifornischen Küste ihre abgebrannten Brennstäbe auf die gleiche Weise lagern wie in Fukushima. Das Veranstaltungsdatum des Konzerts liegt genau zwischen den Jahrestagen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima (6. August 1945) und Nagasaki (9. August 1945).

"Das MUSE-Konzert wird nicht nur eine tolle Show, sondern bringt die Öffentlichkeit hoffentlich auch dazu, sich besser über die enormen Gefahren der Atomenergie zu informieren", erklärt Graham Nash. "Wir müssen dafür sorgen, dass der Fluss realer und wahrer Informationen nicht gestoppt wird, damit die Menschen die Möglichkeit haben, entsprechend zu reagieren."

"Wir dürfen uns wirklich glücklich schätzen, dass wir es geschafft haben, einen Teil der Leute des ersten MUSE-Konzerts zurückzubringen, damit sie nun zusammen mit einigen neuen, jüngeren Künstlern bei MUSE 2 auftreten. Unser Ziel ist es, die Katastrophenhilfe in Japan sofort zu unterstützen, finanzielle Mittel für Atomkraftfreiheit aufzubringen und das Bewusstsein dafür zu stärken", meint Bonnie Raitt. "Ich freue mich sehr, dass ich bei dieser wichtigen Gemeinschaftsaktion dabei sein darf. Sie wird mit Sicherheit ein ganz besonders, einzigartiges Event."

Pat Simmons, einer der Doobie Brothers, die auch auf dem ersten MUSE-Konzert dabei waren, fügt hinzu: "Wir sind sehr stolz darauf, wieder so viele unserer begabten Freunde, die unsere Sorge um die Sicherheit und die nachhaltige Zukunft unseres empfindlichen Planeten teilen, zu vereinen. Die jüngsten Ereignisse haben uns als Menschheit an einen Wendepunkt gebracht. Es ist an der Zeit, sich über Alternativen zur gegenwärtigen Art der Energieerzeugung, die uns durch eine aggressive Machtstruktur der Unternehmen aufgezwungen wurde, Gedanken zu machen. Gemeinsam wollen wir nun finanzielle Mittel für unsere japanischen Freunde aufbringen, die sich gerade von der grossen Zerstörung, die sie aufgrund unseres sorglosen Umgangs mit der Kernenergie und den unberechenbaren Naturgewalten erleben mussten, wieder erholen. Ausserdem wollen wir mit dieser Aktion das Bewusstsein der Öffentlichkeit auf die Herausforderungen, vor denen wir heute stehen, und auf die grosse Verantwortung, die wir alle auf unserem Weg in eine sicherere Zukunft ohne Atomkraft tragen, lenken."

Der Strom für die Konzertbühne wird von einem ganzheitlichen System aus sauberen, erneuerbaren Energiequellen geliefert, das Solar-, Biodiesel- und Windtechnologie vereint. Die energiesparende GRNLite-LED-Lichtausrüstung für das Konzert ist eine Spende von Bandit Lites, die Soundanlage wurde von Schubert Systems gespendet. Ausserdem ist das Shoreline USA-weit die grösste Konzertarena mit Umweltzertifikat und zählt zu den Gründungsmitgliedern der Green Music Group. Unter anderem soll das Konzert Musiker in anderen Gebieten dazu anregen, bei ihren Konzerten erneuerbare Energien einzusetzen und zu fördern, als auch Gelder für Katastrophenhilfe sowie für Gruppen - sowohl lokale, regionale, nationale als auch internationale - aufzubringen, die sich für Anti-Atomkraft-Programme und -Initiativen einsetzen.

"Während Japan damit kämpft, die Kernschmelze in Fukushima unter Kontrolle zu bringen, und im Kernkraftwerk in Fort Calhoun, Nebraska, die Überflutung des Reaktorbehälters und der abgebrannten Brennelemente durch das Missouri-Hochwasser droht, stehen wir wieder einmal vor einer kritischen Entscheidung", meint John Hall (der nicht nur Musiker ist, sondern von 2007-2011 auch Mitglied des Repräsentantenhauses für den Bundesstaat New York war). "Werden wir als Land in saubere, erneuerbare Energiequellen investieren oder werden wir weiterhin mithilfe von Steuergeldern die schmutzigen, uralten Technologien sichern und subventionieren, die unseren Planeten unbewohnbar machen?"

"Auch wenn in den Nachrichten mittlerweile nicht mehr viel über die Katastrophe in Fukushima zu sehen ist, ist sie ein weiteres massives Energiedesaster, das langfristige Folgen nach sich ziehen wird", fügt Jason Mraz hinzu. "Ich freue mich sehr, bei dieser tollen Show dabei zu sein, die nicht nur den Menschen in Japan helfen, sondern auch auf die dringende Notwendigkeit eines Umstiegs auf sichere, saubere Energie aufmerksam machen wird."

Auch der japanische Musiker und Multiinstrumentalist Kitaro wird bei dem Konzert dabei sein und mit seinem Auftritt seinen Dank aussprechen "für die grosse Unterstützung, die Japan aus aller Welt erfahren hat, aber auch an alle Japaner, die sich gegenseitig helfen." Er sagt: "Es ist an der Zeit, an einen Umstieg von Atomkraft auf alternative, saubere Energie zu denken."

Weitere Informationen auf: www.musiciansunited4safeenergy.com und www.nukefree.org


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /