© Sabine Schabler-Urban
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Elektrofahrräder boomen

Jeder 4. Radfahrer kann sich Kauf eines Elektro-Fahrrads vorstellen

Wien- Der VCÖ rechnet heuer mit doppelt so vielen verkauften E-Fahrrädern wie im Vorjahr. Eine aktuelle VCÖ-Umfrage zeigt, dass sich bereits jeder vierte Radfahrer den Kauf eines Elektro-Fahrrads vorstellen kann.

Die Umfrage, die rund 2.700 Radfahrern erfasste, zeigt, dass sich bereits 28 Prozent der Radfahrerinnen und Radfahrer den Kauf eines Elektro-Fahrrads vorstellen können. Für heuer ist zu rechnen, dass etwa jedes zehnte verkaufte Fahrrad einen unterstützenden Elektro-Motor hat. ‘Die Verkaufszahlen der Elektro-Fahrräder haben sich seit dem Jahr 2008 verfünffacht. Heuer werden rund 40.000 Elektro-Fahrräder in Österreich verkauft werden’, so VCÖ-Experte DI Martin Blum.

Ein weiteres Ergebnis der VCÖ-Umfrage: In Kärnten und in Vorarlberg ist das Interesse an den Elektro-Fahrrädern am größten. Vier von zehn Radfahrern können sich hier den Kauf eines E-Fahrrads vorstellen. Am geringsten ist das Interesse in Tirol und in Wien, wo nur 22 bzw. 23 Prozent der Radfahrer Interesse an einem Elektro-Fahrrad haben.

Die so genannten Pedelecs, die einen Motor haben, der sich beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützend dazuschaltet, eignen sich zum Beispiel sehr gut für Dienstfahrten im Stadtverkehr. Älteren Menschen ermöglicht das Pedelec längere Radfahrten. ‘Pedelecs ersetzen zunehmend auch Autofahrten. Wem etwa zehn Kilometer lange Strecken mit dem normalen Fahrrad zu anstrengend sind, hat nun mit dem Pedelec eine günstige Alternative zum teuren Auto’, betont Blum. Das macht auch Sinn, da in Österreich zwei Drittel der Autofahrten kürzer als zehn Kilometer sind.

Der VCÖ fordert die rasche Abschaffung der Radwegbenützungspflicht. Damit wird auf den meist zu engen Radwegen Platz für jene Radfahrer frei, die sich auf Radwegen wohler fühlen. Zudem braucht es mehr und vor allem bessere Fahrradabstellanlagen. ‘Elektro-Fahrräder sind teurer und wertvoller. Deshalb sollte es bei stark frequentierten Plätzen, wie Bahnhöfen und etwa bei Bädern versperrbare Fahrradboxen geben’, stellt Blum fest.

Was ist beim Kauf von Elektro-Fahrrädern zu beachten?

‘Wichtig ist, sich vom Fahrradfachhandel genau beraten zu lassen. Denn je nach Zweck und nach Streckenlänge sind unterschiedliche Modelle zu empfehlen. Eine wichtige Frage ist auch, wie viele Steigungen es bei den gewöhnlich zurückgelegten Strecken gibt’, nennt VCÖ-Experte Blum einige Kaufkriterien. Vom Kauf von Billig-Fahrrädern rät der VCÖ ab: Was bei der Anschaffung eingespart wird, muss danach häufig mit Ärger und Geld für Reparaturen bezahlt werden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /