Salzburger LR Eisl präsentiert Maßnahmenpaket im Energieeffizienzfonds

1,5 Millionen Euro für die Steigerung der Energieeffizienz und den Anteil erneuerbarer Energie

Bei den Budgetverhandlungen für 2008 konnte Energie-Landesrat Sepp Eisl die Einsetzung eines Energieeffizienzfonds, der für 2008 mit 1,5 Millionen Euro dotiert ist, erreichen. Aus Ressortmittel stockt Eisl diesen Fonds auf insgesamt 4,1 Millionen Euro auf. "Ziel dieses Fonds ist es, die Energieeffizienz und den Anteil erneuerbarer Energie in unserem Bundesland deutlich zu steigern. Dabei ist dringender Handlungsbedarf gegeben, da im Falle eines Nichterreichens von internationalen, nationalen und Salzburger Klimazielen Strafzahlungen in Millionenhöhe drohen. Daher müssen wir jetzt Geld einsetzen und Anreize schaffen, damit wir eine Energiewende einleiten können", so Eisl.

Maßnahmenpaket für 2008

"In einem ersten Schritt starten wir am 1. Februar 2008 mit einem Paket an Maßnahmen, das vorerst bis Ende September 2008 begrenzt ist und folgende Schwerpunkte für Haushalte umfasst:

• Erhöhung der Solarförderung und Einführung eines Höchsteffizienzpaketes
• Erhöhung der Holzheizungsförderung und Einführung eines Höchsteffizienzpaketes
• Anschlussförderung zur Verdichtung des bestehenden Biomasse-Fernwärmenetzes

"Zur besseren Planung effizienter Anlagen stellen wir die Förderung von der Antragsstellung im Nachhinein auf die Antragstellung im Vorhinein um. So kann der Kunde von der Energieberatung Salzburg optimal in Richtung Effizienz und erneuerbare Energie beraten werden, bevor er einen Auftrag erteilt. Einfach und bequem können diese Förderanträge im Internet auf www.salzburg.gv.at/erneuerbar unter dem Menüpunkt "Förderungen" gestellt werden. Generell ist die Förderung in diesem Bereich auf maximal 30% der Investitionskosten beschränkt.

Energieausweis als Grundlage für optimale Anlagenplanung

"Wir empfehlen den Energieausweis für das Gebäude und das HeizungsCheck-Protokoll für die gesamte Heizung als Grundlage für die optimale Auslegung von Solaranlagen. Bei Holzheizungen und beim Fernwärmeanschluss ist der Energieausweis verbindlich. Bei Solaranlagen wird der Energieausweis mit zwei Punkten, bei höchsteffizienten Holzheizungen und beim Fernwärmeanschluss im Hocheffizienzpaket gefördert", erklärt Mag. Rudolf Krugluger, Energieexperte des Landes Salzburg.

Förderung neu mit Punktesystem

"Wir stellen das bisherige System von einer Förderung mit einem fixen Betrag auf eine Anreizförderung um. Je effizienter eine Anlage ist, umso mehr Förderpunkte erhält der Förderwerber. Jeder Punkt ist 100 Euro "wert". Bei Höchsteffizienzanlagen kann man ungefähr von einer Verdoppelung der Förderhöhe sprechen. Dazu kommt, dass durch die optimierte Planung die Kosten der Anlage sogar sinken können", erklärt Eisl das neue Fördersystem. Mit Punkten belohnt werden etwa der Wärmeschutz und die Wärmerückgewinnung aus Abluft. Saniert jemand sein bestehendes Wohnhaus auf Passivhausniveau, so gibt es dafür beispielsweise 10 Punkte Zuschlag. Belohnt werden auch der Einbau von Hocheffizienzpumpen, der Einbau eines Pufferspeichers bei Solaranlagen, Pellets- und Hackgutheizungen.

Weiters werden gefördert: Eine Umstellung der Heizung von fossiler auf erneuerbare Ener-gie. Dabei berücksichtigt werden auch die Kosten für eine allfällige Kaminsanierung, die Entsorgung des Öltanks oder des Kessels oder die Errichtung von Holzlagerräumen. Unterstützt werden ebenso der hydraulische Abgleich, also die Einregulierung der Heizung wie auch im HeizungsCheck, sowie folgende Umweltschutzmaßnahmen: Zur Feinstaubreduktion die Einhaltung der Grenzwerte des Umweltzeichens, der Einsatz von Brennwerttechnik sowie von Rauchgasreinigung.

Erwartete positive Effekte

"Den Anteil von höchsteffizienten Solaranlagen und Holzheizungen an den gesamt geförderten Anlagen schätzen wir auf rund 50%. Das durch diese Förderungen ausgelöste Investitionsvolumen erwarten wir uns in einer Höhe von rund 17 bis 18 Millionen Euro. Damit kurbeln wir die Beschäftigung in der Branche maßgeblich an und leisten einen wesentlichen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. Unser mit diesen Maßnahmen verknüpftes Umweltziel liegt bei einer CO2-Reduktion von rund 8.000 Tonnen pro Jahr", fasst Eisl die Effekte des Maßnahmenpakets zusammen.

Weitere Maßnahmen 2008

"Mit diesem Angebot an neuen Förderanreizen ist es jedoch nicht getan. Wir werden 2008 die Beratungsleistung der Energieberatung Salzburg noch mehr intensivieren, unsere Be-wusstseinsbildungskampagne "Energie aktiv" noch mehr ausbauen, das Programm "e5 für energieeffiziente Gemeinden" weiterentwickeln, den HeizungsCheck im Einfamilienhausbereich fortsetzen, diese Aktion auf den großvolumigen Wohnbau ausbauen, einen Beleuchtungsschwerpunkt setzen, etc…"


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /