© IG Windkraft / Gerwald Herz
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Die EU-Kommission geht den Weg für mehr Erneuerbare konsequent weiter

Österreich muss Stillstand überwinden - konstruktive Ökostromnovelle überfällig

Die in Brüssel vorgestellten Pläne für die neue Klima- und Energiepolitik stärken den Ausbau der Windkraft in Europa und Österreich. Der vorliegende Entwurf für eine Richtlinie zur Erhöhung des Anteils an Erneuerbaren Energien in Europa auf 20 % bis 2020 ist die Basis für einen massiven Ausbau der Windkraft in Europa, aber auch in Österreich. Der Richtlinienentwurf setzt auf stabile Rahmenbedingungen für den Ausbau Erneuerbarer Energien.

"Die EU-Kommission geht den Weg für mehr Erneuerbare Energien unbeirrt voran", zeigt sich Mag. Stefan Hantsch, Geschäftsführer der IG Windkraft, erfreut. Die heute vorgelegte Richtlinie ist eine konsequente Umsetzung der Beschlüsse der Staats- und Regierungschefs von März 2007, welche die Zielsetzung der Anhebung des Anteils Erneuerbarer Energien auf 20 % im Jahr 2020 beschlossen hatten. "Mit diesem Ziel für den Gesamtenergieverbrauch ist auch eine notwendige Steigerung des Anteils Erneuerbarer Energien beim Strom von derzeit 15 % auf mehr als ein Drittel in der EU bis 2020 verbunden", so Mag. Stefan Hantsch.

34% Ziel zu wenig

Das für Österreich festgelegte EU-Ziel für Österreich, im Jahr 2020 einen Anteil von 34 % an Erneuerbaren Energien zu erreichen, bleibt leider hinter der Zielsetzung der Österreichischen Bundesregierung von 45 % zurück. "Auch wenn durch die Verbindlichkeit des EU-Zieles ein stärkerer Impuls ausgeht, als durch die bisherige Regierungsvereinbarung, muss es hier unbedingt Nachbesserungen in Richtung 45% geben. ", so Hantsch.

Mehr Druck für Ökostromnovelle

Aus Sicht der IG Windkraft erhöht sich durch den vorgelegten neuen EU Richtlinienentwurf der Druck auf Österreich, das bestehendeÖkostromgesetz so rasch wie möglich konstruktiv zu erneuern. "Die EU Kommission geht den Weg für mehr Erneuerbare Energie konsequent weiter. Österreich ist derzeit auf diesem Weg leider zum Stehen gekommen. Daher braucht es so rasch wie möglich eine konstruktive Novelle zum Ökostromgesetz um den Stillstand zu überwinden und endlich einen weiteren Ausbau zu ermöglichen", bekräftigt Hantsch. Teile davon könnten schon heute bei der kleinen Novelle im Finanzausschuss gelöst werden.

Etwaigen Überlegungen, das Österreichische EU-Ziel nicht durch eigenen Ökostromausbau sondern durch die Möglichkeit des Zukaufs von Grünen-Zertifikaten von anderen Mitgliedsstaaten zu erreichen, erteilt Hantsch eine klare Absage: "Im Europavergleich waren inÖsterreich selbst zu Zeiten des alten, erfolgreichen Ökostromgesetz die Tarife und damit die Förderhöhe wesentlich niedriger als in den meisten anderen Staaten. Wollte man Ökostrom aus dem Ausland zukaufen, käme das auf alle Fälle teurer als Maßnahmen im eigenen Land.", so Hantsch abschließend.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /