© Kerschbaum
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Anti-Atom-AktivistInnen beim Atomkraftwerk Temelin

Kerschbaum: Ökostromgesetz ist Weg aus der Atomstromfalle

Im Zuge eines internationalen Treffens von Anti-Atomaktivistinnen versuchte die Anti-Atomsprecherin der Grünen Niederösterreich, Bundesrätin Elisabeth Kerschbaum, mehr über die Erweiterung des Atomkraftwerks Temelin zu erfahren und war deswegen vor Ort: "Auskünfte kamen, wie zu erwarten, spärlich. Es ist aber deutlich, dass der Ausbau Temelins nur dem Export dienen kann. Tschechien exportiert bereits fleißig Strom aus Atomkraft - unter anderem auch nach Österreich", weiß Kerschbaum. Für die Grüne liegt daher auf der Hand: "Es liegt an uns, die Nachfrage zu stoppen und Österreichs Stromhunger im eigenen Land zu stillen. Das kürzlich beschlossene neue Ökostromgesetz ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Energieautarkie - muss aber mit einer massiven Verbrauchssenkung und einer Steigerung der Energieeffizienz verbunden werden, um rasch aus der Atomstromfalle zu entkommen", so Kerschbaum. Dem Land Niederösterreich empfiehlt die Grüne Bundesrätin dringend alle rechtlichen Schritte zum laufenden Umweltverträglichkeitsprüfverfahren zu ergreifen: "Bei Temelin kommt ein veraltetes und nicht eu-konformes UVP-Gesetz zur Anwendung und man arbeitet in Tschechien mit völlig unzureichenden Umweltverträglichkeitserklärungen. Dass Österreich und auch das Bundesland Niederösterreich sich hier schnell einschaltet, ist somit Gebot der Stunde", so Elisabeth Kerschbaum.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /