© : DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde und DBU-Verwaltungschef Michael Dittrich.
© : DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde und DBU-Verwaltungschef Michael Dittrich.

Starkes Signal für Klimaschutz: „Haus sanieren – profitieren“ wird fortgesetzt

DBU-Kampagne als erfolgreiches Beratungsangebot für Einfamilienhausbesitzer etabliert - Beitrag zum Umweltschutz

Osnabrück. Die Klimaschutz- und Beratungskampagne ‘Haus sanieren – profitieren’ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wird für weitere vier Jahre bis Ende 2016 fortgesetzt. ‘Unsere Kampagne mit ihren rund 11.500 Mitgliedern ist mittlerweile zu einem Schwergewicht in der Beratungs-Community geworden. Das macht uns stolz’, freute sich heute DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, als er bei der DBU-Jahrespressekonferenz die Verlängerung mitteilte. Nach viel Lob von Bundeskanzlerin und Schirmherrin Dr. Angela Merkel hatte auch das Kuratorium der weltweit größten Umweltstiftung für die Verlängerung der Initiative votiert und weitere 1,3 Millionen Euro freigegeben. Auch der Präsident des Zentralverbandes des deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler, begrüßte die Weiterführung: ‘Die Entscheidung ist ein starkes Signal in Richtung Klimaschutz durch Gebäudesanierung’. Der ZDH ist Mitbegründer und Partner der Initiative.

‘Wir haben mit unserem Beratungsangebot eine Tür geöffnet, die für eine energetische Immobiliensanierung bisher vielfach verschlossen war: die der Hausbesitzer’, sagte Brickwedde. Seitdem nähmen sie das Herzstück der Kampagne, den kostenlosen Energie-Check, dankbar an. ‘Unsere Kampagne flankiert zudem die Bemühungen der Bundesregierung im Rahmen der Energiewende. Denn wenn der Wärmebedarf der Gebäude bis 2020 um 20 Prozent sinken soll, muss die Sanierungsrate deutlich erhöht werden’, so Brickwedde. Dafür seien der kostenlose Energie-Check und das direkte Gespräch zwischen Hausbesitzer und Fachmann ein gutes Instrument. Die Kampagne schließe eine Informationslücke, die der Hausbesitzer mit Zeit und Geld nur schwer überwinde, wenn er sich die nötigen Informationen selber suche.

Dass die DBU-Kampagne derartig Fahrtwind aufnehmen würde, habe 2007 zwar keiner erwartet, aber man habe daran geglaubt, so Kentzler. Mit dem Energie-Check, den der eigens geschulte Handwerker direkt beim Hausbesitzer durchführt, werde verständlich auf das komplexe Thema eingegangen. ‘Dieser direkte Kontakt führt zu konkreten Aufträgen in Unternehmen des Bau- und Ausbaugewerbes. Unsere Kampagne gibt damit zusätzliche Impulse für den Klimaschutz und für den wichtigen Wirtschaftsbereich Handwerk’, sagt Kentzler. "Nun gilt es, das Instrument weiterzuentwickeln und das Qualifikationsniveau schrittweise auf den geprüften Gebäudeenergieberater des Handwerks anzuheben."

Vor allem in Sachen Klimaschutz gehe die Rechnung auf: Über die bisherige Laufzeit der Kampagne seien durch angestoßene Sanierungen hochgerechnet rund 340.000 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid eingespart worden. ‘Ursprünglich sind wir davon ausgegangen, dass mit Hilfe der Initiative rund 135.000 Tonnen eingespart würden. Das Soll wurde also weit übertroffen’, so der DBU-Generalsekretär. ‘Von den rund 230.500 Hausbesitzern, die seit Beginn der Kampagne einen Energie-Check gemacht haben, entscheidet sich jeder Zweite für eine Sanierung’, weiß Brickwedde. Dadurch seien rund 2,6 Milliarden Euro in das Handwerk geflossen. ‘Das Projekt ist auch ein starker Konjunkturmotor, der gut geölt läuft.’

Die Klimaschutzinitiative habe mit der Zeit ihre Netzwerkaktivitäten immer breiter aufgestellt. Neue und größere Partnerschaften sollen sich in Zukunft ergeben, um den Klima- und Ressourcenschutz in Gebäuden weiter zu stärken. ‘Wir konzentrieren uns derzeit auf den Aufbau neuer Kontakte im kommunalen Klimaschutz. Der Trend geht in Richtung großes Netzwerk’, erklärt Brickwedde. Banken und Bildungseinrichtungen mit großer Strahlkraft würden ebenso angesprochen wie Verbände und Interessensvertretungen, die bundesweit aufgestellt seien. ‘Unser Thema macht nicht an Handwerkskammergrenzen halt’, fasst Brickwedde zusammen. Daher habe das Vernetzen für ‘Haus sanieren – profitieren’ eine zentrale Bedeutung. Vier ‘Netzwerker’ in Nord-, Ost-, Süd-, und Westdeutschland kümmerten sich um die Kontaktpflege. ‘Je wirkungsvoller unsere Kontakte sind, umso erfolgreicher wird unsere Idee, dem Klima zu helfen.’


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /