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Greenpeace-Schiff wird schwimmende Versorgungsstation in Bangladesch

Taufe der neue "Rainbow Warrior III" im Oktober in Bremen

In einer feierlichen Zeremonie hat Greenpeace gestern in Singapur sein Schiff Rainbow Warrior II der Nichtregierungsorganisation "Friendship" aus Bangladesch übergeben. Nach 22 Jahren im Dienst der unabhängigen Umweltschutzorganisation wird die Rainbow Warrior II in Zukunft unter dem Namen "Rongdhonu" fahren, dem bangladesischen Wort für Regenbogen. "Friendship" will das Schiff in Küstennähe einsetzen, um verarmte Gemeinden mit medizinischer Hilfe zu versorgen.

"Nach seinem jahrelangen Einsatz für den Umweltschutz, wird das ehemalige Greenpeace-Flagschiff nun helfen Menschenleben zu retten und den Ärmsten der Armen in jenen Regionen zu helfen, die weltweit am stärksten vom Klimawandel betroffen sind", so Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit. Mit der "Rongdhonu" will die Organisation "Friendship" in schwer zugängliche Gebiete von Bangladesch vordringen, wo die Menschen bereits die Auswirkungen der Klimaveränderung spüren. Das schwimmende Krankenhaus wird Erste Hilfe, Arzneimittel und ärztliche Unterstützung zur stark gefährdeten Bevölkerung bringen, die bislang wenig oder keinen Zugang zu medizinischer Grundversorgung hat.

Die "Rainbow Warrior II" segelte 1989 zum ersten Mal für Greenpeace. Sie ersetzte ihre Vorgängerin "Rainbow Warrior I", die Agenten des französischen Geheimdiensts im Jahr 1985 versenkten. Greenpeace setzte sich mit dem Schiff gegen Umweltverbrechen ein, leistete mit ihm unter anderem Katastrophenhilfe für die Opfer des Tsunami in Südostasien im Jahr 2004, fuhr Aktionen gegen illegale Holzlieferungen aus dem Regenwald sowie gegen Atomwaffentests. Sie war auch im Einsatz gegen Überfischung, Walfang und globale Erderwärmung in jedem Meer der Welt. In ihrem jüngsten Einsatz reiste die "Rainbow Warrior II" in die Küstengebiete von Fukushima, wo Greenpeace Strahlenmessungen durchführte.

Während der heutigen Übergabe-Zeremonie in Singapur zitierte Mike Fincken, der Kapitän der Rainbow Warrior II, eine Weisheit der Cree Indianer, auf die der Name des Schiffes zurückgeht: "Es wird eine Zeit kommen, in der die Erde krank werden wird. Und wenn dieser Zeitpunkt gekommen ist, wird sich ein Stamm aus allen Kulturen der Welt versammeln, der an Taten und nicht an Worte glaubt. Sie werden sich dafür einsetzen, die Erde zu heilen. Sie werden 'Krieger des Regenbogen' genannt werden." Fincken schloss seine Rede mit den Worten: "Dieses Schiff hat Menschen aus der ganzen Welt transportiert und stand als Symbol für Hoffnung über Schwarzmalerei und als Zeichen von Handeln gegenüber Gleichgültigkeit. Jetzt ist es an der Zeit, diesen Auftrag weiterzugeben."


Das neue Greenpeace-Aktionsschiff "Rainbow Warrior III" wird in Berne bei Bremen gebaut und am 14. Oktober 2011 auf der Werft getauft.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /