© casiocan/ pixelio.de
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"Energiearmut" auf richtige Art bekämpfen

Caritas-Chef Küberl fordert von Regierung mehr Einsatz gegen "Energiearmut" und verweist auf "Verbund"-Stromhilfefonds der Caritas

Innsbruck - Caritas-Präsident Franz Küberl hat die Bundesregierung aufgefordert, ihre Bemühungen zur Bekämpfung von "Energiearmut" zu verstärken. "Die Nutzung von Energie ist ein Grundrecht und muss für alle Menschen in Österreich zugänglich und leistbar sein", so Küberl am Mittwoch im Tiroler Alpbach bei einem Pressegespräch. Gemeinsam mit "Verbund"-Chef Wolfgang Anzengruber präsentierte Küberl dabei auch die bisherigen Erfahrungen mit dem "Verbund"-Stromhilfefonds der Caritas.

Der Hilfsfonds wurde 2009 gestartet und ist eine zeitlich unbefristete Initiative. "Wir helfen damit finanzschwachen Haushalten in ganz Österreich, sich aus der Falle - überdurchschnittlicher Energieverbrauch bei unterdurchschnittlichem Einkommen - zu befreien", erläuterte Küberl.

Insgesamt wurden bis Ende August rund 880 Haushalte unabhängig vom Stromanbieter bei den Stromkosten unterstützt. Die unterstützten Haushalte werden von Mitarbeitern der Caritas-Sozialberatungsstellen ausgewählt. Rund 380 Haushalte erhielten bis Ende August außerdem stromsparende Geräte wie etwa Kühl-Gefrier-Kombinationen, Elektroherde oder Waschmaschinen.

Pro Jahr betreuen zudem 50 Energieberater österreichweit die betroffenen Menschen vor Ort, erfassen "Energiefallen" im Haushalt und geben wertvolle Energiespartipps. Rund 600 Haushalte bekamen bisher insgesamt eine kostenlose Energieberatung.

"Wir wollen mit dem Stromhilfefonds in erster Linie Menschen in Not helfen, aber gleichzeitig auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, den sich nicht jeder leisten kann", erklärte "Verbund"-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Anzengruber. Der "Verbund" speist den Fonds mit jährlich rund 250.000 Euro.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /