© OneTonneLife
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Positives Ergebnis für „One Tonne Life" Projekt

Klimafreundliches Leben bringt auch finanzielle Vorteile- schwedische Familie zeigt, wie es geht

Hässelby. Das ‘One Tonne Life" Projekt im Stockholmer Stadtteil Hässelby zeigte nicht nur, wie eine normale Familie den selbst verursachten CO2-Ausstoß spürbar senken kann, sondern demonstrierte auch, wie sich damit die Lebenskosten senken lassen. Die vierköpfige schwedische Familie Lindell erreichte in dem Projekt, das unter anderem vom schwedischen Automobilhersteller Volvo unterstützt wurde, eine achtzigprozentige CO2-Reduzierung und sparte im Vergleich zum bisherigen Lebensstil gleichzeitig monatlich rund 2.900 schwedische Kronen (circa 320 Euro).

An dem ‘One Tonne Life" Projekt waren neben Volvo die Unternehmen A-hus (Hersteller von Energiesparhäusern), Siemens (Hausgerätetechnik), ICA (Nahrungsmittelkonzern) und Vattenfall (Energieversorger) beteiligt. Die Familie Lindell war für sechs Monate von ihrem bisherigen Haus aus den 1970er Jahren in ein Energiesparhaus von A-hus gezogen und hatte ihre beiden zehn Jahre alten Autos gegen einen elektrisch betriebenen Volvo C30 Electric eingetauscht. Vattenfall lieferte Strom aus erneuerbaren Energiequellen, stellte neueste Solartechnik zur Verfügung und fungierte als Energieberater. ICA und Siemens engagierten sich als Projektpartner in den Bereichen Ernährung und Haushaltsgeräte.

In einem beeindruckenden Finale des sechsmonatigen Projektes reduzierte die Familie Lindell ihren ökologischen Fußabdruck (CO2-Footprint) von den derzeit 7,3 Tonnen einer Durchschnittsfamilie auf 1,5 Tonnen pro Person und Jahr. Sie reduzierte also die Emissionen um 80 Prozent - gleichzeitig gelang es ihr, die monatlichen Kosten von rund 38.500 Kronen um circa 2.900 Kronen zu senken. Dieses Ergebnis belegt, dass nicht nur die 40-prozentige Reduzierung, die die schwedische Regierung bis zum Jahr 2020 erreichen will, durchaus realisierbar sind, sondern es zeigt darüber hinaus, dass eine ökologische Lebensweise auch finanziell sinnvoll ist.



Niedrigere Lebenshaltungs- und Fahrzeugkosten

Das neu erbaute Energiesparhaus ist in der Anschaffung zwar circa eine Million schwedische Kronen (110.000 Euro) teurer als ein von der Größe und der Lage her vergleichbares klassisches Haus in dieser Gegend. Die Mehrkosten werden jedoch durch die sinkenden Energieausgaben mehr als kompensiert, da das Energiesparhaus mit Hilfe von Solartechnik mehr Energie erzeugt als verbraucht. Der nicht genutzte Strom wird in das externe Stromnetz eingespeist bzw. zur Aufladung des Volvo C30 Electric verwendet. Alleine dadurch sinken die monatlichen Kosten um rund 2.000 schwedische Kronen. Auch die Kraftstoffkosten beim Fahrzeug sind deutlich niedriger und liegen bei lediglich 2,20 Euro pro 100 Kilometer. Derzeit gehen die Automobilhersteller davon aus, dass bei der Serienfertigung von rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen der Anschaffungspreis aufgrund der hohen Batteriekosten circa 11.000 Euro über dem eines klassisch angetriebenen Fahrzeugs liegt.

Auch in puncto Ernährung konnte die Familie die CO2-Bilanz durch eine aktive Produktauswahl und die Verwendung von umweltschonenden, ökologischen und regional produzierten Waren spürbar verbessern. Gleichzeitig war das Angebot variantenreicher und gesünder. ‘Durch den klimafreundlicheren Lebensstil konnten wir auch die Kosten senken. Zum Beispiel sanken durch den Einsatz eines hochmodernen Kühlschranks die Stromkosten und dadurch, dass die Lebensmittel länger hielten, entstand weniger Abfall. Alles in allem summierte sich das auf rund 50 Euro im Monat", sagt Nils Lindell.



Verfolgen Sie die Herausforderung der Familie Lindell unter: www.onetonnelife.se


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /