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100 Tage Atomausstieg: Bilanz des Umstiegs

Politische Gestaltungsphase zieht sich hin. Wärmeeffizienz wird vernachlässigt. STIEBEL ELTRON startet Marktkampagne.

Holzminden, 10. Oktober 2011. Ein historischer Moment – am 8. Juli 2011 beschloss der Bundesrat den Ausstieg aus der Atomkraft und ebnete den Weg für die Energiewende. Ausgerechnet das Gesetz zur steuerlichen Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden indes fand keine Zustimmung, weil die Länder die Verteilung dieser Finanzierungslast nicht hinnahmen. Ursprünglich sollten Hauseigentümer die Kosten einer Komplettsanierung über 10 Jahre steuerlich absetzen können.


Das Wärme- und Haustechnikunternehmen STIEBEL ELTRON sieht hier dringenden Handlungsbedarf. Denn auf den Gebäudesektor entfallen 40 Prozent des gesamten deutschen Energieverbrauchs. Zugleich verursacht der Gebäudebereich ein Drittel des umweltschädlichen Kohlendioxyds – überwiegend durch unmoderne Heizungsanlagen. Rudolf Sonnemann, Vorsitzender der Geschäftsführung, kritisiert: „Energieeinsparungen in Gebäuden werden noch zu wenig genutzt. So läuft die Bundesregierung Gefahr, ihre Klimaziele zu verfehlen.“ Denn bis zum Jahr 2020 sollen dort 40 Prozent Energie eingespart und bis 2050 ein nahezu klimaneutraler Gebäudebestand erreicht werden.

Drei Viertel der 18 Millionen Heizanlagen sind nicht mehr auf dem Stand der Technik und müssen erneuert werden, so der Bundesindustrieverband Haus-,
Energie- und Umwelttechnik (BDH). Überdies sei die Sanierungsrate von Gebäuden viel zu niedrig, kritisiert die Deutsche Energie-Agentur dena. Gebäudesanierungen, so ihre Schätzung, sind im ersten Halbjahr 2011 im Vorjahresvergleich sogar um die Hälfte zurückgegangen.
Die dena fordert denn auch im einhelligen Bündnis mit den Verbänden der Immobilienwirtschaft und der Heizungsbranche, die Steuererleichterung auf Teilsanierungen auszuweiten; ansonsten werde die Verdoppelung der ursprünglich vorgesehenen Sanierungsziele verfehlt.

Dabei befürworten die Deutschen die Energiewende und sind bereit, die Kosten dafür zu tragen. 94 Prozent halten laut einer Umfrage von TNS Infratest den verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien für „wichtig“ oder für „sehr beziehungsweise außerordentlich wichtig“. Drei Viertel akzeptieren die derzeitige Umlage auf die Stromkosten von 3,5 Cent pro Kilowattstunde (kwh) als „angemessen“. Meinungsbekundung und Verhalten der Bürger klaffen jedoch stark auseinander. Sie warten offenkundig auf verlässliche staatliche Annreize. Nach einer Emnid-Umfrage erneuern 47 Prozent wegen zu geringer und unsteter Fördermittel ihre Heizanlagen noch nicht.

Auch Sonnemann hält es für unumgänglich, die steuerliche Absetzbarkeit auf Teilsanierungen auszuweiten, um den ökologischen Umbau zum Erfolg zu bringen. Der Staat müsse berechenbare Rahmenbedingungen schaffen. Dann sei die Industrie in der Lage, die Erneuerung mit Marktmitteln voranzutreiben.

Mit einer breit angelegten „Herbstkampagne 2011“ will STIEBEL ELTRON - mit der Wärmepumpentechnik Vorreiter der erneuerbaren Energien - die Zurückhaltung der modernisierungswilligen deutschen Haushalte auflösen. Das Unternehmen setzt dabei insbesondere auf die gewachsenen Verbindungen zum bürgernahen Fachhandwerk. Sonnemann: „Wir können nicht länger auf die politische Ausgestaltung der Energiewende warten, jetzt müssen Branche und Unternehmen als Impulsgeber vorangehen.“
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