Stellenwert des Heizsystems ist hoch

Neu: Energieausweis ab 2008

Aus Anlass der neuen Energieausweis-Regelung betont der internationale Pellets-Heizanlagen-Profi Windhager den hohen Stellenwert von Heizanlagen für klimaschonende und energieeinsparende Gesamtkonzepte. Neben der bauphysikalischen Qualität wird der Energieausweis in den meisten österreichischen Bundesländern erstmals auch das Heizsystem berücksichtigen – dieser Teil ist aber durchaus noch ausbaubar.

In Umsetzung der EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden wird ab 2008 der Energieausweis für ganz Österreich verpflichtend eingeführt. In diesem Jahr für alle Neubauten, ab 2009 sollen dann alle Gebäude mittels Energieausweis erfasst sein.Zielsetzung der Energieausweis-Regelung ist die gezielte Senkung des Endenergiebedarfs von Gebäuden.

Sinnvolle Gesamt-Energiekonzepte

Immerhin rund 75 Prozent der Energie eines Objektes wird für Heizung und Warmwasser aufgewendet. Und wie viel diese 75 Prozent letztendlich ausmachen und so an tatsächlicher Energie und auch Betriebskosten anfallen, wird in hohem Maß von der Wahl des eingesetzten Heizsystems mitbestimmt.
‘Es liegt daher auf der Hand, dass sich jeder sinnvolle Ansatz zur Senkung der Energiekosten und zur Schonung der Umwelt stark mit dem Heizsystem befassen muss. Energieträger, Alter und Qualität der eingesetzten Heizanlage spielen eine große Rolle’, so Manfred Faustmann, Windhager-Geschäftsführer.

Der Energieausweis der meisten österreichischen Bundesländern besteht aus zwei Seiten und einem Anhang, die ausgewiesene Energieeffizienzskala setzt nach dem Motto ‘zuerst Heizwärme Einsparen und dann den verbleibenden Rest möglichst effizient erzeigen’ schwerpunktmäßig an der thermischen Qualität der Außenhülle
an. Auf der zweiten Seite sich detaillierte Daten und Informationen über die Qualität der Heizung und Haustechnik.

‘So wesentlich eine gute Dämmung auch für die Energieeffizienz eines Gebäudes ist, in zumindest gleichem Maß müssen auch Fragen des Heizsystems berücksichtigt werden. Auch im Interesse der Transparenz für den Konsumenten. Denn es kann nicht unerheblich sein, ob der – möglicherweise durch eine gute Dämmung relativ niedere - Energiebedarf eines Gebäudes durch eine vollkommen überalterte Öl-Heizanlage oder durch ein modernes CO2-neutrales Heizsystem mit einem erneuerbaren Energieträger abgedeckt wird. Alle diese Fakten sollten in allen Bundesländern im neuen Energieausweis auch dezidiert ausgewiesen werden.’ erklärt Faustmann.

Stärkere Betonung des Heizsystems in anderen EU-Staaten

Allgemein forciert die EU den Einsatz erneuerbarer Energieträger bei Heizsystemen. Viele europäische Staaten entsprechen daher dieser Intention auch durch eine entsprechende Berücksichtigung in den verschiedenen Energieausweis- Regelungen.

Tatsache ist, dass etwa beim deutschen Energieausweis die Heizanlage eine wesentlich größere Rolle spielt. Es gibt aber auch daran Kritik, dass man in Deutschland mit einer guten Heizung eine schlechtere Gebäudehülle bauen kann und damit dem Grundsatz ‘Energiesparen zuerst’ nichts Gutes tut. Der Verbrauch für Heizung und Warmwasser sollte – wie dies in einigen österreichischen Bundesländern auch vorbildlich geregelt ist – in ganz Österreich am Energieausweis ausgewiesen werden und dafür strenge Anforderungen in den Baugesetzten verankert werden. Ebenso spielen die Art des Energieträgers und das Alter der Heizanlage eine Rolle.

‘Diese Regelung’, so Faustmann, ‘gibt überdies dem Endverbraucher wesentlich mehr Klarheit über die zu erwartenden Kosten.’ Grundsätzlich begrüße Windhager allerdings die Einführung des Energieausweises als wichtigen Schritt zur Bewusstseinsbildung für energieeffizientes Bauen und Wohnen und hoffe, dass es ‘nach einer verständlichen Einführungsphase auch in allen Bundesländern zu einer stärkeren Berücksichtigung des Heizsystems kommen wird.’


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /