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Thermische Sanierung macht Sinn

„Im aktuellen Budgetbegleitgesetz ist schwarz auf weiß bestätigt: Der Sanierungsscheck von 100 Mio. Euro wird bis 2015 fortgeführt“, freut sich Franz Roland Jany, Geschäftsführer der Gemeinschaft Dämmstoff Industrie.

Damit ist er nicht alleine – denn praktisch alle namhaften Experten fordern, das Augenmerk auf mehr Effizienz im Gebäudebereich zu richten. Finanzministerin Fekter hat in ihrer ersten Budgetrede den Sanierungsscheck ausdrücklich bekräftigt. Und selbst der Chef des Staatssschulden-Ausschusses, Bernhard Felderer, begrüßt laut APA die Maßnahme. Mehr noch: ‘Felderer schlägt auch die Festsetzung des Niedrigenergiestandards im Baurecht vor’, so Jany.



’Wenn die Länder einen streng definierten Niedrigenergiestandard bei Neubauten festlegen, wäre das ein Quantensprung zur Sicherung einer nachhaltigen Energieversorgung und ein Meilenstein in der Klimapolitik’, so Jany. ‘So könnten im Neubau nicht nur die Kosten für rund 8 bis 10 Millionen Liter Heizöläquivalent pro Jahr eingespart, sondern gleichzeitig auch rund 25.000 Tonnen CO2 jährlich vermieden werden’, überschlägt Jany die Anregung Felderers. ‘Die Verbesserung der Energieeffizienz bei Gebäuden ist der Schlüssel für die Energie- und Klimapolitik schlechthin, aber auch ein wichtiges Instrument zur sozialen Abfederung bei steigenden Energiekosten’, unterstreicht Jany.



Sanierungsscheck wirkt

Aber nicht nur beim Neubau müssen die Weichen in Richtung effizienten Energieeinsatz gestellt werden. Beim Heizenergieverbrauch sind Altbauten naturgemäß massiv verbesserungsbedürftig. Die staatliche Förderung der thermischen Sanierung, die bis 2015 fortgesetzt wird, bringt hier große Verbesserungen, auch für die Wirtschaft: Laut Berechnungen des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) wurden allein durch den Sanierungsscheck im Jahr 2009 nicht nur 480 Mio. Euro an Folgeinvestitionen ausgelöst, sondern auch die durch die Finanzkrise angeschlagene Konjunktur wieder angekurbelt, 34 Tonnen CO2 eingespart und 7.000 Arbeitsplätze gesichert.



Voraussetzung für erneuerbare Energien schaffen!

‘Die Fortführung des Sanierungsschecks bis 2015 wird von allen namhaften Experten unterstützt. Und das ganz einfach, weil er wirkt’, so Jany, der im Bekenntnis zur Energieeinsparung im Gebäudebereich eine große Chance sieht: Mit einer konsequenten Fortsetzung der thermischen Sanierung des Altbestandes und einer gleichzeitigen Hinführung der Neubauten auf Niedrigstenergiestandard bis 2020 kann Österreich einen Riesenschritt zur Sicherung der Energieversorgung der Zukunft machen. ‘Denn eines ist bei aller Euphorie bezüglich erneuerbarer Energien klar: Zuerst muss der Verbrauch gesenkt werden, bevor ein neues, nicht fossiles Energiesystem eine Chance bekommen kann’, so Jany.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /