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Metallmangel bremst neue Technologien

Ende Oktober 2011 hat die Gemeinsame Forschungsstelle (JRC) der EU-Kommission eine Studie über kritische Metalle in strategischen Energietechnologien veröffentlicht.

Von einer zukünftigen Verknappung könnten besonders umweltfreundliche Technologien wie die Stromerzeugung aus Wind und Sonne betroffen sein.

Bereits im letzten Jahr hatte die EU-Kommmission 14 Rohstoffe benannt, deren Verfügbarkeit als kritisch zu bewerten ist. Bei diesen Rohstoffen handelt es sich durchweg um sogenannte ‘Hightech-Rohstoffe’ wie beispielsweise Indium, Gallium, Neodym und Dysprosium.

In der vorliegenden Studie werden kritische Metalle hinsichtlich ihrer Verwendung in den fünf CO2-armen Energietechnologien Nuklear [Anm: Sicht der Kommission/Industrie], Solar, Bioenergie und CCS-Technologie bewertet. Es wurde ein Vergleich gezogen zwischen der zu erwartenden Nachfrage für diese Metalle im Jahr 2030 gegenüber dem globalen Produktionsvolumen von 2010. Berücksichtigt wurde auch die Konzentration der Produktion in wenigen Ländern und auf wenige Unternehmen sowie die politischen Risiken der Exportländer. Es zeigt sich, dass besonders die Wind- und Photovoltaik-Industrie von möglichen Engpässen betroffen sein könnte.

Eine vergleichbare Studie wurde bereits 2009 durch das Institut für Zukunftsforschung und Technologiebewertung (IZT) und das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI angefertigt und unter dem Titel ‘Rohstoffe für Zukunftstechnologien’ veröffentlicht. Auch sie kam zu dem Schluss, dass ausgehend von der heutigen Produktion bei vielen Hightech-Rohstoffen für die Zukunft Engpässe zu erwarten sind. Im Fall von Gallium beispielsweise, das in der Dünnschicht-Potovoltaik und in Weißlicht-LEDs (WLED) zum Einsatz kommt, wird eine Nachfrage vorausgesagt, die sechsmal höher als die Produktion von Gallium im Jahr 2006 liegt.

Die JRC-Studie ist unter folgendem Link abzurufen: http://setis.ec.europa.eu/newsroom/library/setis-presentations/jrc-report-on-critical-metals-in-strategic-energy-technologies/at_download/Document. (Fl)

Quelle: DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /