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Atomkraft weiterhin mit "wichtiger Rolle"?

Lässt sich EU -Kommissar Oettinger als Handlanger der Atomlobby einspannen?

"Die Aussage von EU - Energiekommissar Günther Oettinger, Atomkraft solle weiter eine wichtige Rolle spielen, entlarvt ihn nicht nur als Handlanger der Atomlobby, sondern seine Aussage, Atomenergie würde zum Schutz des Weltklimas beitragen, beweist zudem, dass dieser Herr nichts verstanden hat." meint Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee.

Das Anti Atom Komitee fordert Kommissar Oettinger auf, endlich angemessene Versicherungen für AKWs durchzusetzen anstatt zu behaupten, Atomenergie würde zu "niedrigen Systemkosten und Strompreisen" beitragen.

Die deutschen Atomkonzerne werden den deutschen Atomausstiegsbeschluss nicht widerspruchslos hinnehmen, das war klar. Dass sich der deutsche Energiekommissar Günther Oettinger jetzt aber in der Form vor den Karren der Atomlobby spannen lässt, widerspricht seiner Funktion und ist nicht akzeptabel. "Erst Anfang Oktober belegte Prof. Schneider von der Linzer Kepler Universität in einer Studie, dass Strompreise um zwei Euro/KW realistisch sind, wenn AKWs so versichert sein müssten, dass materielle Schäden einigermaßen abgedeckt wären. Der japanische Atomkonzern Tepco hat bisher die Gewinne abgesahnt. Nach Fukushima ist der Konzern pleite, für die Schäden muss jetzt das japanische Volk aufkommen", hält Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee fest. "Dass Kommissar Oettinger jetzt noch immer behauptet, Atomenergie sei billig, ist an Ignoranz kaum zu übertreffen. Wenn man aber weiß, dass z.B. der baden - würtembergische Atomkonzern EnBW mit der Schließung von Neckarwestheim 1 und Philippsburg 1 im 1. Halbjahr 2011 um fast 600 Millionen Euro weniger Gewinn einfuhr, dann wird klar, dass da Energiekommissar Oettinger, der selbst aus Baden-Würtemberg stammt, der ideale Ansprechpartner der Atomlobby ist", erklärt Manfred Doppler weiter.

"Wir fordern daher Kommissar Oettinger auf, seinen Aufgaben als Energie - Kommissar gerecht zu werden und endlich eine adequate Haftpflichtversicherung für Atomkraftwerke durchzusetzen, anstatt längst widerlegte Argumente zu wiederkäuen. Aber auch Bundeskanzler Faymann und Umweltminister Berlakovich sind dringend aufgefordert, derartige Aussagen nicht unwidersprochen zu lassen und solchen Fehlentwicklungen in der EU - Energiepolitik mit aller Macht entgegenzutreten", so Doppler.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /