Top-Interessenvetreter vom südlichen Korridor kommen bei der European Gas Confernce zusammen

Auf der European Gas Conference, die nächstes Jahr im Januar in Wien stattfinden wird, werden Vertreter der Gasindustrie zum ersten Mal formal die Gelegenheit haben, zusammenzukommen und und neuste Entwicklungen im südlichen Korridor nach Unterzeichnung der türkisch-azerbaijanischen Gasgeschäfte zu diskutieren.

Laut Sandra Haines, Programmdirektorin der European Gas Conference, sei die „große Pipeline-Debatte“ nach wie vor unvermindert am Laufen. Sie erklärt: „In den letzen 12 Monaten hat sich der Fokus auf den südlichen Korridor und besonders auf Azeri-Gas verstärkt. BP betreibt das Erdgasfeld Shah Deniz in Azerbaijan (zusammen mit Statoil, SOCAR, Total, LukAgip, NIOC und TPAO) und man geht von 1,5 -3 Milliarden Barrel Gas in diesem Ergasfeld aus.“

Sandra Haines führt weiter aus: „In der Branche hat nun ein Kampf um die Führungsposition begonnen, um Europa mit Azeri-Gas zu versorgen. Die Gasversorgung würde komplett an Russland vorbeigeleitet werden und die großen Pipelines Nabucco, TAP und ITGI haben bereits alle ein Angebot an SOCAR gemacht. Und vor kurzem sind auch noch Pläne für eine vierte Pipeline, die South East Europe Pipeline (SEEP) enthüllt worde, was die Lage noch komplizierter macht.“
Sie führt weiter aus: „ Mit einer Entscheidung, wer das Gas vom Erdgasfeld Shah Deniz befördern wird, ist Ende des Jahres zu rechnen und man kann davon ausgehen, dass Azeri-Gas den europäischen Markt 2017 erreichen wird.“

Bestätigte Gäste und Redner in der Pipeline-Debatte sind u.a.:
• Kjetil Tungland, Geschäftsführer, Trans Adriatic Pipeline AG
• Paul Corcoran, Finanzgeschäftsführer, Nord Stream
• Reinhard Mitschek, Geschäftsführer, Nabucco Gas Pipeline International GmbH

Rückmeldung vom 3. Energiepaket
Betreiber von Erdgasnetzen werden auf der European Gas Conference darüber hinaus Bericht erstatten von ihren ersten Erfahrungen bei der Umsetzung des 3. Energiepakets. Sandra Haines erklärt: „Es ist davon auszugehen, dass es noch ein wenig dauern wird, bevor die Gesetzgebung vollständig implementiert ist. Die Konferenz wird einen direkten Einblick verschaffen in die Erfahrungen all derer, die an der Umsetzung das 3. Energiepaket mitwirken, sowie in die Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen und ihre Strategien für die Zukunft.“

Flüssigerdgas weltweit
Die Konferenz in Wien wird sich auch mit dem weltweiten Markt für Flüssigerdgas (LNG) auseinandersetzen. „Dies ist vor dem Hintergrund zu verstehen, dass in Amerika Schiefergas entdeckt wurde. Dies könnte dazu führen, dass die Vereinigten Staaten eines Tages, anstatt Gas zu importieren, Gas als LNG nach Europa exportieren“, erklärt Sandra Haines.

Erstmalig Preisverleihung bei der European Gas Conference
Zum ersten mal wird bei der European Gas Conference in Zusammenarbeit mit dem angesehenen Verleger Natural Gas for Europe eine Auszeichnung verliehen. Es wird vier Kategorien geben: LNG-Projekt des Jahres, Pipelineprojekt des Jahres, ÜNB des Jahres und Vorstand des Jahres. Die Preisverleihung wird während des Gala-Dinners am 25. Januar 2012 stattfinden.

Weitere Spitzenredner sind:
• Reinhold Mitterlehner, Minister des Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend, Österreichische Regierung
• Sergei Komlev, Vorstandsvorsitzender, Vertragsgestaltung und Preisbildung, Gazprom Export
• Stuart Bradfor, Leiter Strategie, Marketing und Analyse, Shell Energy Europe
• Valery Nemov, Vertragsgestaltung und Preisbildung, Gazprom Export
• H.Haken Unal, Experte, Erdgasbeförderungsmanagment, BOTAS
• Walter Pareraer, Geschäftsführer, Fluxys

Veranstaltungsdaten und -ort:
24. Januar 2012: Global LNG Day (Flüssigerdgas weltweit)
25.-26.Januar 2012: Konferenztage
27. Januar 2012: Nachbereitende Meisterklasse
Ort: Vienna Mariott Hotel, Parkring, Wien.