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Internationale Energieagentur warnt vor Klimakatastrophe

IG Windkraft verlangt weiteres Engagement in Österreich

Die Internationale Energieagentur (IEA) weist darauf hin, dass ohne bedeutende Änderung unserer Investitionen im Energiebereich der steigender Verbrauch von fossiler Energie zu "irreversiblen und potentiell katastrophalen Klimaänderungen" führen werde. "Wenn bis 2017 keine weiteren Aktivitäten und bedeutende Änderungen in unseren Investitionen im Energiebereich vollzogen werden, wird die Tür für das 2GradC Klimaziel geschlossen", erklärte Fatih Birol, Chefökonom der Internationalen Energie Agentur (IEA) bei der Pressekonferenz in London. 2010 stieg der CO2-Ausstoß um 5,3% auf den Rekordwert von 30,4 Mrd. Tonnen. Laut IEA ist das die höchste Steigerung seit Beginn der Messungen im Jahr 1969.


"Österreich muss den mit dem Ökostromgesetz 2012 beschrittenen Weg der Forcierung erneuerbarer Energien offensiv fortsetzen", fordert angesichts dessen Mag. Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.

"Allein durch die bestehenden Strukturen werden wir im Jahr 2035 80% jener CO2-Emissionen emittieren, die maximal freigesetzt werden dürfen, um die Klimaerwärmung auf 2Grad C zu begrenzen", erklärte Fatih Birol in London und unterstrich die Notwenigkeit, den CO2-Ausstoß massiv einzubremsen und den Umbau des Energiesektors hin zu erneuerbaren Energien offensiv voranzutreiben. Zwar wurden laut IEA im Jahr 2010 64 Milliarden Dollar für die Förderung von erneuerbaren Energien ausgegeben, Birol wies aber darauf hin, dass im Gegensatz dazu die Förderungen für fossile Energie im Jahr 2010 409 Milliarden Dollar betrugen. "Die Förderungen für fossile Energien weltweit erreichten 2010 somit fast das Siebenfache der Förderungen für erneuerbare Energien", streicht Moidl heraus und erläutert: "Wenn wir den Klimawandel wirklich in Grenzen halten wollen, dann müssen wir rasch und entschieden handeln, denn je später wir die Änderungen vornehmen, desto mehr Geld werden wir in die Hand nehmen müssen."


Die IEA drängt auf rasches Handeln: "Verspätetes Handeln ist Zeichen einer falschen Ökonomie: Für jeden Dollar Investition in saubere Technologie, der bis zum Jahr 2020 nicht getätigt wird, müssen nach 2020 4,3 Dollar ausgegeben werden, um die gestiegenen Emissionen auszugleichen." Die nächsten Schritte für den erfolgreichen Ausbau der Ökoenergie in Österreich nach der Beschlussfassung des gelungenen Ökostromgesetzes 2012 sind aus Sicht der IG Windkraft einerseits das rasche Inkrafttreten des Gesetzes nach Bewilligung durch die EU Kommission und andererseits die Verordnung von neuen Einspeisetarifen für das Jahr 2012 auf Europaniveau noch im heurigen Jahr.

Derzeit liefern 640 Windräder mit einer Gesamtleistung von 1040 MW sauberen Strom ins österreichische Stromnetz. Diese Anlagen erzeugen ca. 2,1 Mrd. Kilowattstunden Windstrom und versorgen somit 600.000 Haushalte. Dadurch werden jährlich 1,4 Mio. t CO2 Emissionen vermieden. Das Ökostromgesetz 2012 sieht bis zum Jahr 2020 einen Windkraftausbau von 2000 MW vor. Damit werden im Jahr 2020 6,5 TWh Windstrom produziert und 3,7 Mio. t CO2 vermieden.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /