© Andreas Morlok/pixelio.de
© Andreas Morlok/pixelio.de

Kostenfalle Ölheizung: Steigende Heizkosten erhöhen Bereitschaft zum Wechsel auf nachhaltige Energiequellen

Immer mehr Verwender von Ölheizungen empfinden Heizkosten als schwere Belastung und müssen bei Ausgaben wie Urlaub, Kleidung, Freizeit sparen, um sich Heizen leisten zu können - 36% wollen demnächst von Öl auf nachhaltige Wärmequellen umsteigen

Die Bereitschaft, beim Heizen von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energie zu wechseln, war noch nie so groß wie derzeit. Das ist eines von mehreren Ergebnissen einer Studie, die Meinungsforscher Peter Hajek im Auftrag des Verbands proPellets Austria erstellt hat. Der Grund für die wachsende Wechselbereitschaft liegt vor allem in den rasant steigenden Kosten für Heizöl. Die Unzufriedenheit der Öl-Heizer ist groß

- 82% der Besitzer von Ölheizungen bezeichnen die Heizkosten als große oder sogar sehr große Belastung für ihr Haushaltsbudget.

- 84% erwarten, dass die Preise noch weiter steigen werden.

- Mehr als die Hälfte der Befragten kann es sich nicht leisten, die höheren Preise einfach hinzunehmen: 57% erklären, dass sie "etwas unternehmen" werden, um in der kommenden Saison die Heizkosten zu senken:

29% sind entschlossen, deswegen weniger zu heizen - sprich: Sie begnügen sich mit einer geringeren Raumtemperatur, als ihnen eigentlich angenehm wäre.

41% geben an, in anderen Bereichen sparen zu müssen, um die höheren Heizkosten auszugleichen, genannt werden hier vor allem Urlaub, Freizeitaktivitäten wie Ausgehen und Kaffeehausbesuche, sowie Bekleidung.

Studienautor Peter Hajek: "Wir sehen, dass dieses Thema den Menschen allmählich wirklich unter den Nägeln brennt. Das Heizen beeinträchtigt die Kaufkraft, die Bezieher von Durchschnittseinkommen sind zurecht in Sorge, dass ein etwas kälterer Winter wirklich empfindliche Löcher ins Haushaltsbudget reißen könnte." Ausstieg aus der fossilen Wärmenutzung

Gleichzeitig mit der Sorge um immer weiter steigende Ölpreise wächst die Bereitschaft, von fossilen Energiequellen auf erneuerbare Energie umzusteigen.

- 36% wollen "in nächster Zeit" auf eine andere Energieform umsteigen

- Von dieser Gruppe wollen wiederum 22% im Laufe eines Jahres und 34% innerhalb der nächsten beiden Jahre umsteigen.

- Die am häufigsten genannten alternativen Heiztechnologien sind Wärmepumpen (21%) und Pelletsheizungen (19%).

Hürden für den Umstieg

Die Befragten, die grundsätzlich den Wunsch haben, auf nachhaltige Formen des Heizens umzusteigen, dies aber nicht gleich tun wollen geben die folgenden Hürden für den Umstieg auf erneuerbare Energie an:

- 55% fürchten, dass die Anfangsinvestitionen sehr hoch sein werden.
- 30% fürchten, dass auch bei Pellets die Brennstoffpreise steigen könnten
- 13% geben an, einfach zu wenig Informationen zu haben

Die Chancen nützen durch Information und Anstoß-Förderungen

Für Christian Rakos, den Geschäftsführer des Verbands proPellets Austria, liegt hier eine Chance: "Österreich könnte jetzt die Energiewende beim Heizen schaffen. Mit Aufklärung und einer gezielten Förderpolitik könnte der Anteil an Heizungen, die nachhaltige Energiequellen nutzen, in kurzer Zeit deutlich gesteigert werden. Das brächte sowohl Vorteile für den Klimaschutz als auch für die Wertschöpfung, denn Brennstoffe wie Holz oder Pellets werden - anders als Öl und Erdgas - in Österreich erzeugt."

Details zur Studie:

Im Auftrag von proPellets Austria befragte Peter Hajek Public Opinion Strategies die Zielgruppe der Verwender von Ölheizungen.

- Repräsentative Befragung - Stichprobengröße: 300 Befragte - Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 5,7% - Feldarbeit: 16. bis 23. August 2011


Quelle: proPellets Austria


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /