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Zurück an den Start bei der Donau östlich von Wien

Große Chance für die DONAU östlich von Wien: endgültige UVP Pflicht für unzweckmäßiges Ausbauprojekt

Die Pressekonferenz des Umweltdachverbands, zweier angeschlossener NGO´s und einer Bürgerinitiative im Wiener Cafe Landtmann in Sachen Donau-Ausbau, die am Mittwoch stattfand, begann gewissermaßen mit einem Knalleffekt.

Umweltdachverband Präsident Dr. Heilingbrunner verkündete das praktische AUS für den fachlich äußerst umstrittenen, so genannten (Pseudo-?) Naturversuch Bad Deutsch-Altenburg. Ein wichtiger Meilenstein in Richtung eines sinnvollen und umweltverträglichen Vorgehens, welches bis dato durch ein, weder dem Stand der aktuellen Technik, noch der erforderlichen sozialen Umsicht entsprechendes Ausbauprojekt der Planungsfirma "via donau – Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbh" massiv bedroht schien. Nach jahrelanger Auseinandersetzung wird nun ein neues Kapitel aufgeschlagen, da nun feststeht, dass an einer UVP (Umweltverträglichkeitsprüfung) für das Projekt kein Weg vorbeiführt. Das Projekt scheint in der vorliegenden Form sehr mangelhaft, ein zustimmendes Ergebnis seitens der UVP Behörde ist unwahrscheinlich und eine Einreichung fraglich. Fachkompetente initiative Bürger der BI Donaufreunde sowie VIRUS und das Forum Wissenschaft und Umwelt können sich über diesen wichtigen Erfolg gebührend freuen. Dr. CHRISTIAN vom FORUM sprach im Zusammenhang vom angebotenen Beteiligungsmodell der via donau an die NGO s von "Chuzpe", da keine Mitwirkungsmöglichkeit vorgesehen war.


Vorausgesetzt,dass dem Antrag der niederösterreichischen Umweltanwaltschaft ordnungsgemäß entsprochen wird, schließt sich das Zeitfenster für die mit 31. Dezember 2012 befristete Ausnahmegenehmigung für den umstrittenen "Naturversuch". Sehr anschaulich wurde dies anhand einer Schiebetafel, deren zusammengeschobene Teile den Blick auf die darunter gelegene Projektskizze unmöglich machen, demonstriert. Grundsätzlich ist nun Raum für neue Wege eröffnet und die Chance auf vernünftige Neuplanung gegeben. Von vornherein sollten hierbei kritische Stimmen einbezogen werden und exemplarisch bürgerfreundlich und kooperativ vorgegangen werden. Dies würde dem Status gelebter Demokratie entsprechen und wäre für den geschichtsträchtigen Boden rund um Hainburg nichts weniger als angemessen.

GastautorIn: Daniel Hackenberg für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / stevanov /