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Erneuerbare Energie Österreich: Energiewende gerät nicht in Schwung

Großes Potential für Erneuerbare Energien bei Haushalten und in den Großstädten. Energiewende beim Heizen durch Umsetzung eines 4-Punkte Programms erreichbar

"So droht das energiepolitische Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energie auf 34% zu erhöhen, in weite Ferne zu rücken", analysiert Josef Plank, Präsident des Verbandes Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) die Ergebnisse der heimischen Energiebilanz 2010.

Auch wenn die Produktion an erneuerbarer Energie weiter gestiegen ist, der Anteil am Gesamtenergieverbrauch stagniert bzw. sinkt sogar erstmals seit vielen Jahren. Um bis zum Jahr 2020 die EU-Ziele zu erreichen sind weitaus größere Anstrengungen erforderlich als sie bisher unternommen wurden. Nicht nur in den Bereichen Verkehr und Industrie besteht massiver Handlungsbedarf. Im größten Bereich - der Wärmeversorgung in Österreich mit 52% des Gesamtenergieverbrauchs - muss endlich die Energiewende eingeleitet werden und Taten den Ankündigungen folgen. Der Anteil der erneuerbaren Energie bei der Wärme ist derzeit nicht einmal halb so groß wie bei der Stromerzeugung.

Wesentlich dafür ist eine weitere konsequente Umsetzung Richtung erneuerbarer Energie im Wohnbau. Zusätzlich muss das 4-Punkte Programm des EEÖ zur Energiewende beim Heizen endlich umgesetzt werden. Die Einführung eines Heizungsschecks in Verbindung mit groß angelegten Informationskampagnen, einem Schwerpunkt der erneuerbaren Wärme im Klimafonds und der Finanzierung der Maßnahmen über die Zweckbindung staatlicher Zinseinnahmen bei der Förderung von Gas und Erdöl sind Eckpfeiler, um auch bei der Wärme die Energiewende zu starten.

Plank: " Enormes Potential gibt es bei den Haushalten und den Städten. Gerade der Energiebedarf der privaten Haushalte steigt massiv, der Anteil der erneuerbaren Energie stagniert dabei hingegen. Im urbanen Räumen muss noch viel stärker als bisher an einer Umstellung auf erneuerbare Energie gearbeitet werden!"

Positiv sieht Plank vor allem, dass fünf Bundesländer (Kärnten, Salzburg, Tirol, Burgenland und Vorarlberg) bereits die 34% Hürde überschritten haben.

Über den Verband Erneuerbare Energie Österreich


Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) ist ein Dachverband der Spartenverbände der erneuerbaren Energie (EE) in Österreich. Der EEÖ hat das Ziel die Energieversorgung in Österreich mittelfristig auf 100 Prozent EE umzustellen. Der jüngst veröffentlichte OECD- Bericht zum Klimawandel unterstreicht das auf das Dramatischste. Nicht die Kosten für die Energiewende sollen im Mittelpunkt der Diskussion stehen, sondern die Auswirkungen und Kosten des Scheiterns auf das Klima, für die Wirtschaft und unsere Zukunft. Als visionäres, innovatives und schlagkräftiges Sprachrohr zum Thema der EE will sich der EEÖ in der Politik und Wirtschaft verankern und für effizienteren und sparsamen Umgang mit Energie eintreten. Im EEÖ ist das Wissen und die Kompetenz der Spartenverbände gebündelt. Im Fokus steht dabei auf die Vorteile von weniger Importabhängigkeit in der Energiewirtschaft, mehr Krisensicherheit und Autonomie in der Energieversorgung durch EE hinzuweisen.

Quelle: Verband Erneuerbare Energie Österreich


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /