© ÖkoBusinessPlan Wien/Strasser -Wolfgang Stadler, Werksleiter der Kaffeerösterei und Umweltbeauftragter von Kraft Foods, mit Thomas Hruschka, Programmmanagement ÖkoBusinessPlan Wien
© ÖkoBusinessPlan Wien/Strasser -Wolfgang Stadler, Werksleiter der Kaffeerösterei und Umweltbeauftragter von Kraft Foods, mit Thomas Hruschka, Programmmanagement ÖkoBusinessPlan Wien

Clever Kaffeerösten: Kraft Foods verbessert Energiebilanz am Standort Wien

ÖkoBusinessPlan: Hier gewinnen Unternehmen und Umwelt

Wien - Rösten, mahlen und verpacken – Tausende Tonnen Rohkaffee werden jährlich in der Kaffeerösterei von Kraft Foods in Wien Penzing verarbeitet. Etwa 45 Prozent davon sind für den österreichischen Markt bestimmt. Kaffeefreunde schätzen die hohe Qualität und das besondere Aroma der Kaffeemarken wie Jacobs oder Café HAG. Das Unternehmen punktet dabei auch in ökologischer Hinsicht.

Für das Lebensmittelunternehmen Kraft Foods hat Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert – auch in Sachen Kaffeerösten. Mit der Unterstützung des ÖkoBusinessPlan Wien – der geförderten Umweltberatung der Stadt Wien – wird die Energiebilanz des Röstwerks konsequent verbessert. Das spart auch Betriebskosten. Für seine Leistungen wurde das Unternehmen 2007 und 2009 mit dem Umweltpreis der Stadt Wien ausgezeichnet. Umweltstadträtin Ulli Sima ist von dem Engagement begeistert: ‘Seit mehr als fünf Jahren setzt Kraft Foods in Wien gemeinsam mit dem ÖkoBusinessPlan umweltschonende Maßnahmen um. Bemerkenswert ist, dass mittlerweile fast alle Unternehmensbereiche auf Ressourcenschonung hin durchleuchtet und verbessert wurden – von der Anlieferung, der Verarbeitung bis zum verpackten Endprodukt.’ Bis 2015 will Kraft Foods auch sämtliche Bohnen aus nachhaltigem Anbau beziehen. Dazu wird mit Organisationen wie Rainforest Alliance, Fairtrade und 4C Association eng zusammengearbeitet.

Wolfgang Stadler, Werksleiter der Kaffeerösterei und Umweltbeauftragter von Kraft Foods, ist stolz auf die zahlreichen umgesetzten und noch geplanten Projekte für eine sauberere Umwelt: ‘Unser Ziel ist es, Produkte zu erzeugen, die unseren Konsumentinnen und Konsumenten Freude und Genuss bereiten. Und das tun wir auf eine Art und Weise, die in Einklang mit der Umwelt und der Gesellschaft steht.’ So wurde der gesamte Rohkaffeetransport von Deutschland ins Röstwerk nach Wien von der Straße auf die Schiene verlegt. Die Umstellung machte sich mehrfach bezahlt: Durch den Wegfall der jährlichen 1.200 LKW-Fahrten wurde der CO2-Ausstoß um rund 35 Prozent gesenkt, ebenso der Energieverbrauch und die Transportkosten.

Im Bereich der Produktion wird ebenfalls laufend an der Energieeffizienz gearbeitet – vor allem im Bereich der Heizung. Die Abwärme der Druckluftanlage wird zur Wärmegewinnung genutzt, was zu einer Reduzierung des Heizenergieaufwandes im Bürogebäude von rund 10 Prozent pro Jahr führt. Auch die Abluft des Rösters wird über einen Wasserwärmetauscher erneut in den Kreislauf eingespeist. Und die bei der Produktion entstandenen Kaffeeabfälle werden in einem Biomassekraftwerk verwertet.

Der Bedarf an Wasser konnte durch neue Kühlsysteme und Mehrfachnutzung in den letzten Jahren deutlich reduziert werden. Optimiert wurde auch das Abfallaufkommen: Durch die Reduktion der Foliendicke beim Verpackungsmaterial für jährlich 40 Millionen Kaffeepackungen wurden 50 Tonnen Aluminiumfolie eingespart. Das Unternehmen erhielt für diese Maßnahme den Umweltpreis der Stadt Wien 2007.

Umweltschutz, der sich rechnet


Mehr als 800 Wiener Betriebe haben das Beratungsangebot des ÖkoBusinessPlan Wien bereits genutzt und durch zahlreiche Maßnahmen beträchtliche Summen eingespart. Gemeinsam wurde in den letzten elf Jahren der Endenergieverbrauch um 745 GWh reduziert. Allein durch diese Energiesparmaßnahmen haben sich die Unternehmen 46 Mio. Euro an Betriebskosten erspart. Für Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22, steht schon lange fest: ‘Der ÖkoBusinessPlan Wien ist genau das richtige Programm für Betriebe, um die Umwelt zu schonen und gleichzeitig Betriebskosten zu sparen. Einschlägige Studien bestätigen, dass in nahezu jedem Betrieb Kosteneinsparungen von bis zu 30 Prozent möglich sind, und das oft schon innerhalb des ersten Jahres.’


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /