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VIRUS: Lobauautobahn nicht ganz dicht

Zeit für eine erste Zwischenbilanz

Anfang Dezember endete die Einwendungsfrist der Umweltverträglichkeitsprfung für den S1 Abschnitt zwischen Süssenbrunn und Schwechat, besser bekannt als "Lobauautobahn". Für die Umweltorganisation VIRUS ist dies Zeit für eine erste Zwischenbilanz. Sprecher Wolfgang Rehm: "Nachdem die Unterlagen auf dem Tisch liegen ist nun klar, dass von der 2006 ausgestreuten Propaganda, die zum Vorhaben gehörige Untertunnelung von Donau und Nationalpark Lobau würde im dichten Untergrund vorangetrieben werden, nichts übrigbleibt. Wir können mit Recht sagen, diese Autobahn ist nicht ganz dicht!"

Laut VIRUS haben sich zahlreiche Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen ins Verfahren eingebracht. Da das Projekt rund 9700 Seiten an Unterlagen umfasst, habe man in der nun abgeschlossenen ersten Bearbeitungsrunde nur "die Spitze des Eisberges" gesehen, doch bereits jetzt zeige sich Entsetzliches. "Der 8,5 Kilometer lange Tunnel hat wegen Sicherheitsbedenken bereits heftige Diskussionen ausgelöst und wird beispielsweise auch von ÖAMTC-Experten kritisiert. Nun hat die Asfinag im Jahr 2010 eine Projektänderung beantragt und den Abstand der Querstollen zwischen den beiden Tunnelröhren, von 250 Meter auf 500 Meter vergrößert. Da diese im Brandfall mitunter die einzigen Fluchtwege darstellen, wurde also das Sicherheitsniveau weiter reduziert, na das nenne ich eine angemessene Reaktion", so Rehm sarkastisch. Weitere Überraschung: die Projektwerberin selbst bezeichne in den älteren Projektbestandteilen den Tunnel als "nicht herstellbar". Wir haben den Braten gleich gerochen, der Tunnel würde auf Sand gebaut und es würden Milliarden im Schwechater Loch in den Sand gesetzt werden", so Rehm abschließend.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /