© greenpeace.de
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Österreich muss Import von Atomstrom verbieten

Atomstrom-Importverbot ist rechtlich möglich und praktisch umsetzbar

Die Umweltorganisation Greenpeace kritisiert die jüngsten Aussagen von Wirtschaftsminister Mitterlehner zum Thema Atomstrom-Importverbot. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, ein solches Verbot zu verhängen. Die rechtliche Möglichkeit dazu wurde bereits in zwei unabhängigen Gutachten belegt, und eine Mehrheit der Energieversorgungsunternehmen zeigt schon jetzt, dass es möglich ist, auf Atomstrom zu verzichten - ohne, dass der Strom dadurch teurer wird.

"Wir fordern neun Monate nach der Katastrophe in Fukushima endlich Maßnahmen, die über diplomatische Proteste hinausgehen. Gerade jetzt, wo die EU-Kommission laut nachdenkt, den Bau von 40 neuen Atomkraftwerken zu fördern, ist es an der Zeit zu handeln. Wir müssen dem Ausbau der Atomkraft ein für allemal die wirtschaftliche Grundlage entziehen", so Greenpeace-Energiesprecher Jurrien Westerhof.

Laut E-Control importiert Österreich etwa sechs Prozent Atomstrom, zu einem Preis von mehreren hundert Millionen Euro jährlich. "Die breite Mehrheit der Österreicher lehnt Atomkraft ab und fordert ein Importverbot", erklärt Westerhof. "Alle zehn Jahre finanzieren wir ungewollt einen neuen Atomreaktor, und nur mit einem Importverbot können wir der Atomindustrie den Geldhahn zudrehen. Daher muss die Bundesregierung jetzt handeln und den Import von Atomstrom endlich verbieten", so Westerhof .


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /