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EU-Energiekommissar Oettinger fordert bindende Ziele für Erneuerbare bis 2030

Erneuerbare Energie Szenario und Effizienz Szenario sind der billigste Weg in die Zukunft

Der vom EU-Energiekommissar Günther Oettinger präsentierte Energiefahrplan 2050 zeigt den Weg auf, wie die Energieproduktion in Europa nahezu CO2-frei werden kann. Ein Vergleich der verschiedenen Szenarien zeigt, dass ein Energiemix mit 97% der Stromproduktion durch Erneuerbare, inklusive 49% Windenergie, im Jahr 2050, zu gleichen Gesamtkosten des Energiesystems führt, wie andere Szenarien, und dies obwohl der Energiefahrplan sehr konservative Annahmen trifft. In allen Szenarien ist die Windenergie jene Energietechnologie die den größten Anteil an Strom produzieren wird.

Im Energiefahrplan 2050 werden neben einem Buisiness-as-usual Szenario fünf verschiedene Szenarien präsentiert, die alle eine Reduktion des C02-Ausstoßes im Energiebereich um 85% bis zum Jahr 2050 erreichen. Dabei werden unterschiedliche Technologien und Energieeffizienzszenarien miteinander verglichen. Die Atomenergie wird ebenso in die Betrachtungen einbezogen, wie die CCS-Technologie (die Abscheidung von CO2 und deren anschließenden Speicherung), die fossilen Energieträger und die Erneuerbaren. Energiekommissar Günther Oettinger erklärte dazu: "Nur ein neues Energiemodell wird langfristig dafür sorgen, dass unser System sicher, wettbewerbsfähig und nachhaltig ist. Wir verfügen jetzt über einen europäischen Rahmen dafür, dass die politischen Maßnahmen zur Sicherung der notwendigen Investitionen getroffen werden." In den nächsten zwei Jahren sollen laut Oettinger diese Szenarien diskutiert werden und er erwartet sich bis 2014 verbindliche Ausbauziele für erneuerbare Energiesysteme bis ins Jahr 2030.

In allen Szenarien wird aber eines deutlich: Die Windenergie wird 2050 jene Stromerzeugungstechnologie sein, die in Zukunft den größten Anteil an Strom liefert. Selbst in einem Szenario welches die derzeitige Situation fortführt.

Bei genauer Betrachtung des Energiefahrplanes 2050 zeigt sich, dass "sehr viel Energie offenbar aufgewendet wurde um aufzuzeigen, dass erneuerbare Energien teurer sind als Fossil- oder Atomenergie." kommentiert Christian Kjaer, Geschäftsführer des Europäischen Wind Energie Verbandes (EWEA). Dabei wurden überraschende Annahmen getroffen, wie etwa: Ein sinkender Ölpreis von über 100$ heute auf 70$ im Jahr 2050; Offshore-Anlagen (Windkraftanlagen am Meer) kosten so die Annahme 2050 gleich viel wie heute. Hingegen sollen die Atomenergiekosten sinken und kein Infrastrukturausbau bei Gas und CCS (CO2 Abscheidung und Speicherung) in den nächsten 40 Jahren notwendig sein. "Selbst neben all diesen Annahmen bestätigen die Szenarien, dass eine Zukunft mit erneuerbaren Energien keine höheren Kosten verursacht. Ein Szenario mit starkem Ausbau der erneuerbaren Energien und der Energieeffizenz ist somit die billigeste Variante." erklärt Kjaer.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /