© Kurt Michel pixelio.de
© Kurt Michel pixelio.de

Sammeleinspruch gegen neues Atomkraftwerk in den Niederlanden

Der deutsche Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) lehnt den Bau eines neuen Atomkraftwerks in den Niederlanden am Standort Borssele grundsätzlich ab.

Almelo, Bonn, Borssele, Den Haag- Der BBUweist darauf hin, dass im Rahmen des Genehmigungsverfahrens noch bis zum 12. Januar Einwendungen erhoben werden können. Der Verband betont, dass auch die Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Deutschland entsprechende Einwendungen erheben können. Diese können persönlich und individuell formuliert werden. Gleichzeitig ist beim BBU ein Sammeleinspruch erhältlich, für den bundesweit Unterschriften gesammelt werden können. Der Sammeleinspruch befindet sich auf der Internetseite des BBU unter www.bbu-online.de ; direkter Link: www.bbu-online.de/Einwendungen/Einwendungen.htm. In dem Sammeleinspruch heißt es kurz und prägnant: "Schon im sogenannten Normalbetrieb von Atomkraftwerken wird Radioaktivität frei, das Atommüllproblem ist ungelöst und Störfälle können weite Landstriche unbewohnbar machen." D

Der BBU betont auch, dass Radioaktivität keine Grenzen kennt. "Ein schwerer Störfall im Atomkraftwerk Borssele könnte für die Bevölkerung im Westen der Bundesrepublik massive Folgen haben. Darum sind viele grenzüberschreitende Einsprüche wichtig. Außerdem fordern wir die sofortige Stilllegung des alten Atomreaktors in Borssele", so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.

Urenco-Konzern im Mittelpunkt der Kritik

Der BBU, der sich generell für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg engagiert, lehnt auch den kürzlich genehmigten Ausbau der niederländischen Urananreicherungsanlage im grenznahen Almelo ab. Die Urananreicherungsanlage in Almelo ist eine Schwesteranlage der Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau. Beide Anlagen gehören zum Urenco-Konzern, der wegen Pannen in der Gronauer Anlage, wegen umstrittenen Uranexporten nach Rußland und wegen der unlösbaren Entsorgung seiner Anlagen immer wieder in die Schlagzeilen gerät. Speziell mit dem Wirken des Urenco-Konzerns befasst sich eine internationale Uran-Konferenz, die am 4. Februar in Münster stattfinden wird. Informationen: www.urankonferenz2012.de. Zur Teilnahme an der Konferenz laden rund 25 Initiativen und Verbände ein, darunter auch der BBU.

GastautorIn: BBU für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /