© Michael Sigmund
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Bereits jeder 4. Haushalt besitzt eine Jahreskarte für Öffentlichen Verkehr

VCÖ: In Wien haben sogar 40 Prozent der Haushalte eine Jahreskarte - Dichtes Öffi-Netz verringert Mobilitätskosten der Haushalte

Wien - Bereits jeder vierte Haushalt in Österreich besitzt eine Jahreskarte für den Öffentlichen Verkehr. Die VCÖ-Untersuchung zeigt, dass die Zahl der Haushalte mit Jahreskarte von 733.000 im Jahr 2005 auf heute 872.000 gestiegen ist. Spitzenreiter ist Wien, wo bereits 40 Prozent der Haushalte eine Öffi-Jahreskarte besitzen. Der VCÖ rechnet mit einer weiteren Zunahme der Jahreskartenbesitzer. Der VCÖ fordert ein dichteres Öffentliches Verkehrsnetz in Österreich, um die Mobilitätskosten der Haushalte zu verringern.

Immer mehr Österreicherinnen und Österreicher haben eine Jahreskarte für den Öffentlichen Verkehr. "Im Jahr 2005 hatten 733.000 Haushalte in Österreich eine Jahreskarte für den Öffentlichen Verkehr. Heute sind es bereits rund 872.000 Haushalte. Tendenz weiter steigend", fasst VCÖ-Expertin DI Bettina Urbanek eine aktuelle VCÖ-Untersuchung auf Basis von Daten der Statistik Austria zusammen.

Im Bundesländer-Vergleich ist Wien der absolute Spitzenreiter. Vier von zehn Haushalten in der Bundeshauptstadt haben eine Jahreskarte für den Öffentlichen Verkehr. Insgesamt gibt es in 341.000 Wiener Haushalten mindestens eine Öffi-Jahreskarte. "Durch die Vergünstigung der Jahreskarte von derzeit 449,- auf 365,- Euro im kommenden Jahr wird die Anzahl weiter zunahmen", stellt VCÖ-Expertin Urbanek fest. Weitere Bundesländer-Ergebnisse der VCÖ-Analyse: In Niederösterreich haben 141.000 Haushalte eine Jahreskarte für den Öffentlichen Verkehr, in Oberösterreich 124.000 Haushalte und in der Steiermark 87.000 Haushalte.

"Ein hoher Anteil von Jahreskarten für den Öffentlichen Verkehr ist nicht nur positiv für den Klimaschutz, sondern auch aus sozialen Gründen wichtig. Eine Jahreskarte ist um ein Vielfaches günstiger als ein Auto. Damit hilft ein dichtes Öffentliches Verkehrsnetz den privaten Haushalten ihre Mobilitätsausgaben deutlich zu verringern. Dieser Aspekt wird in den kommenden Jahren wichtiger werden", stellt VCÖ-Expertin Urbanek fest.

Der VCÖ weist darauf hin, dass Österreichs öffentliches Verkehrsnetz noch große Lücken aufweist. Im Gegensatz zur Schweiz, wo es bundesweit einen integrierten Taktfahrplan gibt, gibt es nur in manchen Regionen Österreichs, wie etwa in Vorarlberg oder in Wien, ein dichtes Öffentliches Verkehrsnetz. Der VCÖ fordert mehr Bus- und Bahnverbindungen und eine Reform des bestehenden Jobtickets. Derzeit haben nur Beschäftigte mit einem Arbeitsweg von mehr als 20 Kilometer die Möglichkeit, ein steuerbegünstigtes Jobticket zu erhalten. "Um es Betrieben einfacher zu machen, ihren Angestellten eine Jahreskarte zu schenken, sollte diese für alle Beschäftigten, egal ob kurze oder lange Arbeitswege, von Lohnsteuer und Sozialabgaben befreit werden", so VCÖ-Expertin Urbanek.


VCÖ: 872.000 Haushalte in Österreich haben eine Jahreskarte für den Öffentlichen Verkehr

Wien: 341.000 Haushalte
Niederösterreich: 141.000 Haushalte
Oberösterreich: 124.000 Haushalte
Steiermark: 86.000 Haushalte
Salzburg: 48.000 Haushalte
Tirol: 47.000 Haushalte
Vorarlberg: 41.500 Haushalte
Kärnten: 31.000 Haushalte
Burgenland: 12.500 Haushalte
Österreich: 872.000 Haushalte
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2011



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /