© Dieter Schütz pixelio.de
© Dieter Schütz pixelio.de

Bereits 321 WKO-Energiemanager im Einsatz für Energieeffizienz in Betrieben

Jährliches Einsparpotential steigt auf 800.000 Megawattstunden und 290.000 Tonnen CO2 - Energieverbrauch vom Wirtschaftswachstum schon weitgehend abgekoppelt

Der WKÖ-Lehrgang für Europäische Energiemanager (EUREM) brachte auch beim elften Durchgang mit 23 AbsolventInnen hervorragende Ergebnisse. Die von den TeilnehmerInnen entwickelten Projekte reduzieren bei steigender oder gleich bleibender Produktionsleistung den jährlichen Energieverbrauch im Ausmaß von insgesamt 23.300 Megawattstunden. Bei den Energiekosten können jährlich 1,4 Mio. Euro eingespart werden. Erfreulicher "Nebeneffekt": Die CO2-Emissionen sinken nach Projektrealisierung jährlich um 3.600 Tonnen pro Jahr.

"Durch professionelles Management lassen sich Energiekosten deutlich senken. Davon profitiert der Standort, es verbessert sich das Betriebsergebnis. Außerdem ist der Betrieb besser gewappnet gegen steigende Energiepreise", erklärte der Leiter der Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik in der Wirtschaftskammer Österreich, Stephan Schwarzer, anlässlich der Verleihung der Lehrgangszertifikate. Ein großer Teil der Projekte wurde von den Geschäftsleitungen der Firmen bereits genehmigt, einige sind schon realisiert oder stehen unmittelbar davor. Der Leiter der Abteilung Energienetze in der Energiesektion des Wirtschaftsministeriums, Ulrich Eisenberger, zeigte sich von der Qualität der Energieeffizienzprojekte beeindruckt und dankte der Wirtschaftskammer Österreich für die Energiemanager-Initiative.

Einige Beispiele aus den Erfolgsprojekten des soeben abgeschlossenen Lehrgangs:

- Optimierung der Kälteversorgung eines Wiener Krankenhauses
- Optimierung des Heizsystems der Papierfabrik Brigl & Bergmeister GmbH
- Abwärmenutzung einer Ammoniakkälteanlage in der Getränkeindustrie
- Optimierung von Druckluftsystemen bei Tankstellen
- Beleuchtungsoptimierung bei Lagerhallen

"Der Lehrgang zeigt, dass die Schulung der betrieblichen Verantwortlichen ähnliche Energieeinsparungen bringt wie die Unterstützung durch externe spezialisierte Energieexperten. Der große Vorteil von der EUREM-Ausbildung ist die hohe Umsetzungsquote. Den größten Quantensprung lässt die Kombination beider Ansätze erwarten", erklärt der Vorsitzende der Fachjury, Peter Sattler.

Ein großer Teil der industriellen Projekte und mancher Beleuchtungsprojekte rechnen sich innerhalb von zwei Jahren, weshalb ihre Realisierung nicht von Förderungen abhängt. Im Bereich der thermischen Sanierung liegt die Amortisationsdauer meist bei 10 bis 20 Jahren. Für die Gesamtheit der Projekte des Lehrgangs wurde eine durchschnittliche Amortisationsdauer von 6,9 Jahren ermittelt.

Gleichzeitig mit dem Wiener EUREM-Lehrgang startet auch der dritte EUREM-Kurs des WIFI Steiermark in Graz. Dort wurden mittlerweile zwei Lehrgänge mit insgesamt 27 Teilnehmern abgeschlossen, die ebenfalls hervorragende Projekte hervorbrachten. In Vorarlberg arbeiten derzeit 27 Experten im Bregenzer EUREM-Lehrgang an ihren Energieeinsparprojekten. Die österreichische EUREM-Familie zählt nun bereits 321 Energiemanger. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass die Wirtschaft trotz steigender Produktionsmengen ihren Energieverbrauch konstant halten und somit Energieverbrauch vom Wachstum abkoppeln konnte.


Quelle: Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik WKO


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /