© HS Agrarpädagogik- Einladende, Referenten und Moderatoren
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TREFFPUNKT:HOCHSCHULE zum Thema „Lebens-Qualität“

Fazit: Geld macht nicht glücklich – Sinnsuche hingegen schon

Wien - ‘Die Veranstaltung ‚TREFFPUNKT:HOCHSCHULE‘ an der HS Agrar- und Umweltpädagogik hat diesmal ganz bewusst die Thematik rund um die individuelle Lebensqualität und das persönliche Glücksempfinden aufgegriffen, die gerade in der Pädagogik und der Beratung entscheidende Faktoren für den positiven zwischenmenschlichen Umgang darstellen’, betonte Rektor Mag. Dr. Thomas Haase. ‘Forschungsergebnisse zeigen uns, dass trotz des gestiegenen Wohlstands der westlichen Welt die Menschen in den letzten 50 Jahren nicht glücklicher geworden sind. Dieses sogenannte Wohlstandsparadox wurde an der Hochschule von einer Expertenrunde aus Sicht der Religion, der Ökonomie, der Ökologie und der Kultur diskutiert’, so Rektor Haase. Einhelliger Tenor der Diskussionsrunde war, dass reiner Materialismus und Reichtum die Menschen nachweislich nicht glücklicher macht. Ganz im Gegenteil. Menschen, die weniger materielle Ziele verfolgen um ihrem Leben Sinn zu verleihen, sind in der Tat glücklicher also solche, die bewusst dem Ruhm oder dem Geld nachjagen oder nur Zerstreuung suchen. Auch sind religiöse Menschen im Schnitt glücklicher als nicht religiöse.

Kurswechsel in Politik und Wirtschaft gefordert.

Ein Kurswechsel in Politik und Wirtschaft wurde in der Diskussion eingefordert, der die Maßstäbe wieder zurechtrückt und mehr Wert auf soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit in der Wirtschaft und den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur legt. ‘Um diese notwendige Trendumkehr zu forcieren, steht an der Hochschule die ‚Grüne Pädagogik‘ als didaktisches Konzept im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses. Der Fokus richtete sich dabei auf zeitgemäße Formen des nachhaltigen Wissenstransfers in Schule, Beratung und Coaching’, erklärte Rektor Haase.

Dipl.-Ing. Dr.in Erika Quendler trat in ihrem Vortrag zum Thema ‘Nachhaltiges, gutes Leben’ für eine Verknüpfung von Lebensqualität und nachhaltiger Entwicklung ein, um die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft hinsichtlich ihrer Beziehungs- und Arbeitsfähigkeit sicherstellen zu können. ‘Besondere Bedeutung gewinnt dabei der Zukunftsaspekt, wenn es darum geht, die Tragfähigkeit und Nachhaltigkeit aktueller Lebensstile zu überdenken. Strategien zur Steigerung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) sind heute passé, dafür aber solche zur Steigerung des ‚Bruttonationalglücks‘ (BNG) gefragter denn je’, so Quendler.

Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren: Pater Mag. Wolfgang Dolzer SJ (röm. kath. Pfarrer in Lainz-Speising, Wien), Mag. Dipl.-Ing. DDr. Reinhard Mang (Generalsekretär - Lebensministerium, Wien), Univ.-Doz. Dr. Peter Weish (Humanökologe, Universität für Bodenkultur, Wien), Prof.in Heidemarie Zürner (Buchautorin, Lehrbeauftragte an der PH Klagenfurt) und Johanna Schechner (Logotherapeutin und Vorstand des Viktor-Frankl-Zentrum Wien).

Die Veranstaltung wurde von Ursula Hirmann und Prof. Ing. Mag. Clemens Wagerer moderiert. Die musikalische Gestaltung übernahm das Kulturreferat der Hochschule mit der ‘Saitenmusi & Tanzlmusi’, bestehend aus Studierenden der Agrarpädagogik im 3. Semester. Abschließend wurde zum ‘Bio-Genussbuffet’ geladen.

GastautorIn: Jürgen Mück für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /